Hannover (ots) - Gestern Abend fotografierte ein Heranwachsender (20) im Hauptbahnhof eine mit Graffiti beschmierte S-Bahn. Ein Triebfahrzeugführer sah dieses tätertypische Verhalten und verständigte die Bundespolizei. Eine Streife nahm den Jungen zur Sachverhaltsaufklärung mit zur Wache.
Den Beamten der gemeinsamen Ermittlungsgruppe Graffiti war der 20-Jährige aus Wennigsen bereits hinreichend als Sprayer bekannt. Durch weitere Ermittlungen konnte er mit einer aktuellen Schmiererei in Verbindung gebracht werden. Auf der Speicherkarte seines Smartphones wurden zahlreiche Beweisfotos gefunden.
Im Rahmen der anschließend angeordneten Hausdurchsuchung kam es in der Nacht zu einer Widerstandshandlung durch den Tatverdächtigen und seinen Vater (53). Beide wollten den Zutritt verwehren und Festplatten verschwinden lassen. Zwei Beamte erlitten dabei leichte Verletzungen und zogen sich einen Fingerbruch mit Bänderabriss und Schürfwunden zu. Da auch eine Beamtin beleidigt wurde, ermittelt die Bundespolizei wegen Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Bei der Durchsuchung wurden zahlreiche Speichermedien, Vorlagen, Skizzen und Aufkleber gefunden. Auch gibt es Hinweise auf die Hannoversche Ultra-Szene. Die Ermittler erhoffen sich zahlreiche neue Ermittlungsansätze.
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