Austritt von Kohlenstoffmonoxid - Ergänzung
MEMMINGEN. Im Nachlauf des heutigen Gasaustritts im Kellerraum eines Hotels in der Kalchstraße erhöht sich die Anzahl der Verletzten. Anders als zunächst angenommen, ist die Ursache für den Austritt noch unklar.
Noch immer konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht die Stelle finden, die für den Austritt des geruchlosen Gases verantwortlich ist. Deshalb wurde zur Lokalisierung die sogenannte „Analytische Task Force“ (ATF) der Berufsfeuerwehr München angefordert, die exaktere Möglichkeiten zur Ursachenforschung besitzt und in etwa einer Stunde in der Kalchstraße einsatzbereit sein wird. Aktuell werden weiterhin erhöhte Werte in verschiedenen Bereichen des Hotels festgestellt.
Außerdem erkundeten die örtlichen Feuerwehren die Nebengebäude auf einen möglichen Gasaustritt, stellten dort jedoch keinen weiteren Austritt fest. Weiterhin gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass keine Gefahr für umliegende Gebäude und deren Bewohner besteht.
Durch den Rettungsdienst, der mit einem Großaufgebot vor Ort war, wurden nach der Evakuierung des Hotels rund 70 Personen vor Ort medizinisch überprüft. Rund 20 davon mussten danach in Kliniken zur Weiterbehandlung eingeliefert werden; sie gelten derzeit als leicht verletzt, wobei es sich bei drei davon um Einsatzkräfte des Rettungsdienstes handelt.
Drei weitere Personen gelten als schwer verletzt, wobei Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Dabei handelt es sich um zwei weibliche Hotelgäste und einem Mitglied der Rettungsdienstbesatzung, die als erstes am Einsatzort eingetroffen waren. Diese Besatzung war kurz vor 12 Uhr wegen Bewusstlosigkeit eines weiblichen Gastes in das Hotel gerufen worden. Nach deren Eintreffen schlug ein mitgeführtes automatisches Messgerät an, woraufhin durch den Rettungsdienst umfangreich Einsatzkräfte alarmiert wurden.
Die Memminger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
(PP Schwaben Süd/West, 16 Uhr, ce)
Austritt von Kohlenmonoxid in einem Hotel
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