Tönisvorst-St. Tönis: (ots) - Mit einer gut vorbereiteten Betrugsmasche gelang es Betrügern, am Dienstagabend, 13 Pin-Nummern für Telefonguthaben im Wert von einigen hundert Euro zu ergaunern. Heute erstattete die geschädigte Firma aus Vorst Strafanzeige bei der Polizei. Nach erstem Erkenntnisstand gingen die Betrüger so vor, dass sie zunächst bei der Tankstelle anriefen und erklärten, dass mehrere Handy-Karten gelöscht werden müssten. Die Anruferin erkundigte sich nach dem Chef. Die Angestellte gab der Anruferin die Handy-Nummer des Inhabers. Einige Minuten später erhielt die Angestellte, wie sie anhand der im Display angezeigten Handynummer des Chefs glaubte, einen Anruf vom Mobiltelefon ihres Chefs. Ein Mann gab an, dass der Chef ihn gebeten habe, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Der Anrufer gab der Angestellten eine sechsstellige Pin-Nummer und erklärte, dass sich zeitnah der Telefonanbieter melden würde. Wenn der Anrufer über diese PIN-Nummer verfüge, solle sie die Codenummern der Handykarten telefonisch durchgeben. So geschah es auch wenige Minuten später. Aufgrund der im Display angezeigten korrekten Telefonnummer des Chefs schöpfte die Angestellte keinen Verdacht.
Die Polizei warnt: Es ist zu vermuten, dass auch andernorts mit dieser ausgefeilten Betrugsmasche Geschäftsinhaber betrogen werden sollen und bittet um Vorsicht! Es ist recht leicht, mittels "Call-ID-Spoofing" eine falsche Telefonnummer beim Angerufenen anzeigen zu lassen und sich somit das Vertrauen des ausgewählten Opfers zu erschleichen. Dies können, wie im vorliegenden Fall, Rufnummern von Vorgesetzten, aber auch Telefonnummern von Polizei- oder Justizbehörden sein, die die Angerufenen dann oft erfolgreich täuschen und in gutem Glauben zu folgenreichen und kostspieligen Transaktionen verleiten.
Seien Sie daher misstrauisch und vergewissern Sie sich, bevor Sie Überweisungen oder andere Finanztransaktionen vornehmen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen redlichen Beauftragten handelt. Notieren Sie sich den Namen des Anrufenden. Suchen Sie sich die Telefonnummer der Zentrale selber heraus und lassen Sie sich mit dem angeblich Anrufenden verbinden. Wenn es keine Zentrale gibt, dann versuchen Sie auf andere Weise, den "richtigen" Chef oder andere Mitarbeiter zu erreichen und zu befragen. Die Transaktion kann so lange warten!/ah (1309)
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Antje Heymanns
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