Bundespolizeidirektion München: Geschleuste verstecken sich unter Betten – Bundespolizei ermittelt gegen mutmaßliche Schleuser aus Nigeria und Pakistan

17.10.2016 – 14:24
Bundespolizeidirektion München: Geschleuste verstecken sich unter Betten - Bundespolizei ermittelt gegen mutmaßliche Schleuser aus Nigeria und Pakistan
Die Rosenheimer Bundespolizei ermittelt gegen zwei mutmaßliche Schleuser. Die Nigerianerin und der Pakistaner wurden am Wochenende festgenommen.

Kiefersfelden / Rosenheim (ots) - Die Bundespolizei ermittelt gegen zwei mutmaßliche Schleuser, die am Wochenende (15./16. Oktober) festgenommen werden konnten. Es handelt sich um einen 35-jährigen Pakistaner und eine 24-jährige Nigerianerin. Sie brachten jeweils zwei Landsleute über die Grenze. In beiden Fällen war mit der Kontrolle in Kiefersfelden beziehungsweise in Rosenheim die Reise beendet.

Im Nachtzug aus Mailand kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Fahndung am frühen Sonntagmorgen die Reisenden eines Schlafwagens. In einem Abteil befand sich eine nigerianische Staatsangehörige, die sich mit einer italienischen Aufenthaltserlaubnis ordnungsgemäß ausweisen konnte. Bei der gründlichen Nachschau im Abteil fanden die Polizisten unter dem Bett der 24-Jährigen einen Mann. Unter einem anderen Bett versteckte sich ein weiterer Afrikaner. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um Landsleute der Nigerianerin. Die Männer, 22 und 30 Jahre alt, verfügten nicht über die erforderlichen Papiere für die Einreise in die Bundesrepublik. Das Trio wurde in Rosenheim der Bundespolizei übergeben. Dort gehen die Ermittler davon aus, dass die junge Frau die unerlaubten Einreisen ihrer Begleiter mit organisiert hat. Auf sie kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu.

Damit muss auch ein pakistanischer Staatsangehöriger rechnen. Der Mann wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag von Bundespolizisten in der Kontrollstelle auf der Autobahn Kufstein - Rosenheim kontrolliert. Er saß am Steuer eines in Italien zugelassenen Wagens. Zwei weitere Pakistaner befanden sich ebenfalls in dem Pkw. Im Gegensatz zu ihrem Fahrer, der gültige italienische Papiere hatte, konnten sich die 38- und 33-jährigen Begleiter nicht ordnungsgemäß ausweisen. Wie sich herausstellte, hatten sich die beiden in der Vergangenheit schon einmal längere Zeit in Deutschland aufgehalten. Sie wurden daher zur Klärung ihres weiteren Verbleibs im Land an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet. Der 35-jährige Fahrzeugführer hingegen befindet sich auf richterliche Anordnung hin inzwischen in der Justizvollzugsanstalt Traunstein in Untersuchungshaft.

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