Pressebericht vom 18.10.2016

Pressebericht vom 18.10.2016 Inhalt:

1871. Schüler brechen in Berufsschule ein – Milbertshofen

1872. Pkw übersieht Fußgängerin, diese wird schwer verletzt – Untergiesing

1873. Gefahrgutaustritt wegen falscher Beladung – Moosach

1874. 51. Rauschgifttoter

1875. Sachbeschädigung durch Brandlegung an einer Mülltonne – Isarvorstadt

1876. Gefahrgutaustritt in Feldkirchen

1877. Festnahme eines Täterpärchens nach zwei bewaffneten Raubüberfällen – Pasing/Laim

1878. Brandlegung an einem stillgelegten Pkw und einem Bootsanhänger – Altperlach

1871. Schüler brechen in Berufsschule ein – Milbertshofen Am Freitag, 14.10.2016, um 19.00 Uhr, vernahm ein 34-jähriger Fürstenfeldbrucker aus einem Parkhaus ein Fensterklirren und sah, wie eine Person durch das Fenster der angrenzenden Berufsschule einstieg. Der Zeuge verständigte den Pförtner des Parkhauses, der wiederum die Polizei informierte. Die Berufsschule wurde daraufhin mit Unterstützung eines Diensthundes abgesucht. Bei der Durchsuchung konnte keine Person im Gebäude angetroffen werden.

Beamte der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) konnten jedoch im Rahmen der Sofortfahndung zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Diese hatten nach derzeitigem Stand der Ermittlungen mit Steinen das Fenster zu einem Schulungsraum der Berufsschule eingeworfen und dort gezielt eine Schranktür aufgebrochen.

Aus dem Schrank wurden drei Geldkassetten mit insgesamt mehreren Hundert Euro entwendet. Die aufgebrochene Geldkassette konnte vor dem eingeschlagenen Fenster im Außenbereich aufgefunden werden.

Von Beamten der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) konnten unmittelbar weitere Tatbeteiligte ermittelt werden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich überwiegend um Schüler der Berufsschule, die über entsprechendes Wissen bezüglich der Aufbewahrung der Geldkassetten verfügten.

Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei dem Haupttäter um einen 16-jährigen Schüler. Dieser wurde in der elterlichen Wohnung festgenommen und nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen von der Staatsanwaltschaft wieder entlassen.

Fünf andere Täter, allesamt Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, wurden direkt nach der Sachbearbeitung von der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) entlassen.

Alle sechs Jugendliche erwartet nun ein Strafverfahren wegen besonders schweren Fall des Diebstahls.

1872. Pkw übersieht Fußgängerin, diese wird schwer verletzt – Untergiesing Am Montag, 17.10.2016, gegen 10.40 Uhr, fuhr ein 50-jähriger Münchner mit seinem Kleintransporter auf der Claude-Lorrain-Straße in südliche Richtung. Im Bereich einer Linkskurve begann der Fahrer mit der Suche nach einem Parkplatz und verringerte deutlich seine Geschwindigkeit. Um die nachfolgenden Fahrzeuge nicht zu behindern, fuhr der 50-Jährige äußerst weit rechts am Fahrbahnrand.

Zur gleichen Zeit ging eine 86-jährige Münchnerin zu Fuß auf dem Gehweg der Claude-Lorrain-Straße ebenfalls in südliche Richtung.

Im Bereich der genannten Linkskurve endet der Gehweg baulich. In der Kurve sind Stellplätze für Pkw und Altglascontainer aufgestellt. Fußgänger müssen daher am Gehwegende an den Containern und hinter den geparkten Fahrzeugen entlang zur baulichen Fortsetzung des Gehwegs hinter der Kurve gehen.

Als die 86-Jährige den Gehweg verließ, übersah der Fahrer des Kleintransporters die Geschädigte und touchierte sie mit dem vorderen Stoßfänger des Transporters. Durch die Kollision fiel die Seniorin zu Boden.

Bei dem Unfall wurde die Fußgängerin schwer verletzt. Sie wurde mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Der Fahrer des Kleintransporters blieb unverletzt.

1873. Gefahrgutaustritt wegen falscher Beladung – Moosach Am Montag, 17.10.2016, gegen 08.30 Uhr, fiel Mitarbeitern einer Spedition in Moosach auf, dass Ihnen unmittelbar nach dem Öffnen der Heckklappen eines Sattelaufliegers stark riechende Nitro-Dämpfe entgegenschlugen.

Einige Mitarbeiter klagten über Kopfschmerzen.

Anhand der Ladepapiere konnte nicht nachvollzogen werden, ob sich Gefahrgut im Laderaum befindet. Durch den Lademeister wurde daher umgehend die Feuerwehr und die Polizei informiert.

Die örtlich zuständige Polizeistreife wurde von zwei Spezialisten des Gefahrguttrupps der Verkehrspolizeiinspektion München unterstützt.

Feuerwehrleute eines ABC-Zuges lokalisierten auf dem vollbeladenen Lkw eine Palette mit 5- und 2-Liter Kanistern und bargen diese, um sie in einer dichten Umverpackung zu sichern. Die Annäherung an die Kanister konnte nur mit Atemschutz und Spezialanzügen erfolgen.

Es stellte sich heraus, dass die Kanister mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit, die als Härter für Mehrkomponentenkleber verwendet wird, gefüllt waren.

Ein Kanister war durch falsche Beladung während der Fahrt so beschädigt worden, dass Flüssigkeit auslief und giftige explosionsfähige Dämpfe austraten.

Da aus den Ladepapieren nicht ersichtlich war, welches Gefahrgut hier transportiert wurde, erwartet den Verlader und dem Absender des Gefahrgutes jeweils eine Anzeige wegen Nichtkennzeichnung des Gefahrguts und der falschen Beladung des Sattelaufliegers. Der Fahrer hatte keine Möglichkeit dies zu erkennen oder zu verhindern, da er den verschlossenen und verplombten Sattelauflieger von einer anderen Spedition so übernommen hatte.

1874. 51. Rauschgifttoter Am Samstag, 15.10.2016, kurz nach 08.00 Uhr, wurde ein 38-jähriger Münchner leblos in der Wohnung seiner Mutter im Stadtteil Nymphenburg aufgefunden.
Durch den hinzugerufenen Leichenschauarzt wurde ein nicht natürlicher Tod, bei Verdacht auf Drogenintoxikation, attestiert. Ein durchgeführter Drogenschnelltest verlief positiv auf mehrere Rauschmittel.

Hinweise auf ein Fremdverschulden haben die kriminalpolizeilichen Ermittlungen nicht ergeben.

Der Verstorbene ist als langjähriger Drogenkonsument bekannt.

Der 38-Jährige ist somit der 51. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2016.

Vergleichszeitraum:
2015: 51 Rauschgifttote
2014: 34 Rauschgifttote

1875. Sachbeschädigung durch Brandlegung an einer Mülltonne – Isarvorstadt Am Montag, 17.10.2016, gegen 21.45 Uhr, wurde in einem Innenhof eines Anwesens in der Baaderstraße eine Mülltonne angezündet.

Drei Zeugen im Alter zwischen 35 und 36 Jahren bemerkten zunächst einen jungen Mann, welcher über das Hoftor vom Innenhof auf den Gehweg sprang und sich in ein Parkhaus entfernte.

Als die Zeugen den Mülltonnenbrand feststellten, riefen sie die Polizei.

Der Kleinbrand wurde von der Feuerwehr gelöscht. An der Tonne entstand ein Sachschaden.
Im Rahmen der Fahndung konnte ein 20-jähriger Tatverdächtiger auf den die Beschreibung des Flüchtenden passte in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden.

Er wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Die Ermittlungen des Kommissariats 13 (Brandermittlungen) dauern an.

1876. Gefahrgutaustritt in Feldkirchen Am Freitag, 14.10.2016 gegen 12.50 Uhr, beobachtete ein aufmerksamer Bürger in Feldkirchen, wie aus einem abgestellten slowenischen Lkw eine orange bis bräunliche Flüssigkeit heraustropfte. Weiter konnte er beobachten, wie der Lkw-Fahrer dies bemerkte, den Lkw noch einmal kurz ein Stück zurückfuhr und danach die Beschilderung (orangene Warntafel + umweltgefährdender Stoff) entfernte. Anschließend machte sich der Fahrer von dannen und konnte nach Eintreffen der Polizei und Feuerwehr auch nicht in den umliegenden Hotels und Geschäften ausfindig gemacht werden.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen wurde auch der ABC-Zug des Landkreises München (Katastrophenschutz) alarmiert. Durch die Einsatzkräfte wurde die Gefahrenstelle großräumig abgesperrt, um eine Gefährdung von Passanten auszuschließen.

Im Laufe des Nachmittages wurden die Gefahrgutspezialisten der Verkehrspolizei München (Gefahrguttrupp VPI VÜ) ebenfalls verständigt.

Vor Ort konnte festgestellt werden, dass sich in dem Sattelauflieger Verpackungsmaterial in loser Schüttung befand. Diese dienten als Verpackungen für gefährliche Güter. Gefahrgutrechtlich handelt es sich dabei um umweltgefährdenden Abfall mit der UN 3077. Der Abfall selbst ist nicht genauer definiert, da es sich um eine Sammlung verschiedenster gefährlicher Abfälle handelt. Dieser Abfall war auf dem Weg von Italien nach Leverkusen und sollte dort entsorgt werden.

Durch den Gefahrguttrupp der Polizei wurde die Sachbearbeitung vor Ort übernommen. Nachdem der Lkw an einen geeigneten sicheren Ort geschleppt wurde und die Straße gereinigt war, konnte die Absperrung wieder aufgehoben werden.

Der Fahrer hat ein Bußgeld von mehreren hundert Euro zu erwarten. Einiges mehr kommt auf die Transportfirma zu. Diese hat neben der Geldbuße noch mit Kosten im fünfstelligen Bereich zu rechnen.

1877. Festnahme eines Täterpärchens nach zwei bewaffneten Raubüberfällen – Pasing/Laim Am Montag, 17.10.2016, gegen 20.00 Uhr, betrat ein 38-Jähriger aus Murnau ein Kleidungsgeschäft in der Landsberger Straße. In dem Geschäft hielten sich zwei Mitarbeiterinnen im Kassenbereich auf.

Der Mann forderte unter Vorhalt eines Messers die Öffnung der Kasse und die Herausgabe des Geldes. Eine der Kassiererinnen gelang es vor Aufregung nicht, die Kasse sofort zu öffnen, woraufhin der Räuber versuchte, die Kasse mit dem Messer aufzubrechen. Schließlich gelang es der Kassiererin doch und der Täter nahm die darin befindlichen Geldscheine an sich und flüchtete.

Vor dem Geschäft stieg er in einen dort parkenden Pkw, indem eine Frau als Fahrerin saß und setzte die Flucht mit dem Pkw fort.

Hierbei wurde der Täter durch die Kassiererinnen beobachtet. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen jedoch zunächst ohne den gewünschten Erfolg.

Gegen 22.35 Uhr betrat eine männliche Person ein Schnellrestaurant in der Fürstenrieder Straße und forderte ebenfalls und unter Vorhalt eines Messers Bargeld von einem Verkäufer.

Der Kassierer flüchtete aufgrund der Bedrohung in den hinteren Bereich des Lokals, woraufhin der Räuber vergeblich versuchte die Kasse aufzuhebeln.
Ein weiterer Angestellter des Schnellrestaurants wurde daraufhin durch den Täter mit einem Messer bedroht und ebenfalls zur Herausgabe des Geldes aufgefordert.
Dieser setzte sich jedoch zur Wehr, indem er Kücheninventar auf den Täter warf.

Dieser flüchtete daraufhin ohne Beute auf die Agnes-Bernauer-Straße und stieg in einen schwarzen Pkw, in dem offenbar die Ehefrau des Beschuldigten wartete.

Hierbei konnte der Räuber ebenfalls durch Zeugen beobachtet werden.

Der Pkw wurde kurze Zeit später durch Fahndungskräfte kontrolliert. Der 38-jährige Räuber und seine 29-jährige Ehefrau konnten festgenommen werden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem festgenommenen Täterpärchen um das gleiche Täterpaar handelte, welches kurz zuvor das Kleidungsgeschäft ausgeraubt hatte.

Die Beschuldigten wurden der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und werden im Laufe des 18.10.2016 dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

1878. Brandlegung an einem stillgelegten Pkw und einem Bootsanhänger – Altperlach Am Samstag, 15.10.2016, wurden in der Nacht gegen 01.35 Uhr, im Bereich der Wendeschleife der Hofer Straße in Altperlach ein brennender Pkw und ein brennendes Kleinboot auf einem Anhänger festgestellt.

Der oder die bislang unbekannten Täter setzten den Pkw der Marke Citroen dadurch in Brand, dass sie einen brennbaren Gegenstand unter den Heckwischer klemmten und diesen anzündeten.

Dadurch wurde die Heckklappe, insbesondere der Lack beschädigt. Am Boot wurde die Abdeckplane angezündet. Dadurch wurde der Lack des Bootes großflächig beschädigt.

Die Feuerwehr konnte beide Fahrzeuge löschen. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro.

Zeugenaufruf:
Wer hat in der Nacht von Freitag, 14.10.2016, auf Samstag, 15.10.2016, zwischen 01.00 Uhr und 02.00 Uhr im Bereich der Hofer Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht, welche mit den beiden Brandlegungen in Verbindung stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.