Kassel (ots) - Genau richtig gehandelt hat am gestrigen Mittwochmorgen ein 66-Jähriger aus Immenhausen. Er hatte einen merkwürdigen Anruf einer vermeintlichen Anwaltskanzlei erhalten und war wegen einer angeblichen Sperrung seines Kontos an die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main verwiesen worden. Dabei wurde ihm auch gleich die "Telefonnummer" der zuständigen Staatsanwältin genannt, die er unter dieser Nummer tatsächlich erreichte. Der 66-Jährige schöpfte jedoch Verdacht, suchte sich selbst die Telefonnummer der Frankfurter Staatsanwaltschaft heraus und verschaffte sich damit schnell Klarheit. Bei dem Anruf hatte es sich um eine Betrugsmasche gehandelt, die vermeintliche Staatsanwältin existierte gar nicht.
Der 66-Jährige alarmierte daraufhin die Polizei. Wie er gegenüber der Streife der Polizeistation Hofgeismar angab, hatte sich der Anrufer als Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei aus Wiesbaden ausgegeben und von der drohenden Sperrung seines Kontos berichtet. Um diese abzuwenden, möge er sich mit Frau "Andrea Titz" unter der Telefonnummer "069 - 25472472" bei der Staatanwaltschaft Frankfurt in Verbindung setzen. Als er dort anrief, meldete sich tatsächlich eine Frau mit diesem Namen. Sie gab an, sich zunächst die Akte ziehen zu müssen und würde sich dann erneut bei ihm melden. Da er jedoch bereits Verdacht schöpfte, habe er sich die öffentlich bekannte Erreichbarkeit der Staatsanwaltschaft Frankfurt herausgesucht und dort angerufen. Dabei erfuhr er, dass weder die von dem Anrufer genannte Telefonnummer, noch die besagte Dame bei der Staatsanwaltschaft existent sind. Als er die Frau "Titz" bei ihrem Rückruf damit konfrontierte, habe diese sofort aufgelegt.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor solchen betrügerischen Anrufen und gibt dazu folgende Tipps:
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Mitarbeiter der besagten Behörde, Kanzlei oder Firma ist: Rufen Sie die jeweilige Institution unter der öffentlich bekannten Telefonnummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. - Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910 1021
Rückfragen bitte an:Original-Content von: Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel, übermittelt durch news aktuell
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de