POL-SH: Bundestagung der Dozenten für Unfallkommissionsarbeit – Sichere Straßen: selbsterklärend und Fehler verzeihend

27.10.2016 – 14:32
POL-SH: Bundestagung der Dozenten für Unfallkommissionsarbeit - Sichere Straßen: selbsterklärend und Fehler verzeihend
Unfallhäufungsstelle Waldwiesenkreisel als PDF und .jpg

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Kiel (ots) - Dieses Motto zog sich durch die dreitägige Bundestagung der Dozenten für Unfallkommissionsarbeit, die vom 24. bis 26. Oktober in Kiel stattfand.

Was machen Unfallkommissionen?

Unfallkommissionen überprüfen auf Grundlage der Verkehrsunfallanalyse oder bei besonders schweren Verkehrsunfällen die örtlichen Gegebenheiten im Verkehrsraum, um Schwachstellen zu finden und diese schnellstmöglich zu beseitigen. Dabei handeln die Unfallkommissionen behördenübergreifend mit dem gemeinsamen Sachverstand von Straßenverkehrsbehörden, Straßenbaubehörde und der Polizei. Damit wirkt sich die Arbeit der Unfallkommissionen auf jeden Verkehrsteilnehmer aus. Sie sind üblicherweise eingerichtet auf der Ebene der Kreise oder kreisfreien Städte.

Zur Bundestagung:

Die Bundestagung wird alle zwei Jahre durchgeführt, fand insgesamt zum fünften Mal und erstmalig in Kiel statt. Sie wurde gemeinsam von der Unfallforschung der Versicherer (UdV) und der Landespolizei Schleswig-Holstein ausgerichtet. Dieses Mal trafen sich rund 50 Dozenten für Unfallkommissionsarbeit aus allen Bundesländern, um über neue technische und rechtliche Entwicklungen im Straßenverkehr, sowie über die teilweise unterschiedliche Durchführung der Unfallkommissionsarbeit in den Ländern zu diskutieren.

Dabei ist der Bekämpfung der so genannten "Baumunfälle" ein breiter Raum eingeräumt worden, da diese Unfälle oft mit sehr schweren Verletzungen oder sogar tödlich enden. Hier wurden die unterschiedlichen Vorgehensweisen in den Bundesländern erörtert, um die Zahl der Baumunfälle zu reduzieren und die Unfallfolgen zu mindern. Künftig wird den Mitgliedern der Unfallkommissionen für ihre Arbeit eine von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) entwickelte Software zur Unfallanalyse und Maßnahmenfindung zur Verfügung stehen. Die nächste Bundestagung wird voraussichtlich 2018 in Niedersachsen stattfinden.

Als Anlage finden Sie eine beispielhafte Darstellung einer Unfallhäufungsstelle (Waldwiesenkreisel in Kiel): Hier hat es 2015 insgesamt 11 Verkehrsunfälle gegeben, die von der Polizei aufgenommen worden sind. Als rote Linien sind die Fahrlinien der Unfallverursacher gezeigt, blau sind die der Unfallgegner. Aus solchen Darstellungen lassen sich dann unter Umständen Maßnahmen zur Veränderung und Sicherung des Verkehrsraums ableiten.

Rückfragen bitte an:
Torge Stelck
Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt Schleswig-Holstein
Mühlenweg 166
24118 Kiel
Telefon: +49 (0)431 160 61400
E-Mail: pressestelle.kiel.lpa@polizei.landsh.de
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