Schwarzbach / Bad Reichenhall (ots) - Schwarzbach / Bad Reichenhall - Die Bundespolizei hat am Donnerstag (27. Oktober) bei Grenzkontrollen auf der A 8 mehrere Personen festgenommen. Es handelt sich um einen Türken, einen Kroaten und einen Ungarn. Auch für einen Österreicher hatte die Kontrolle Konsequenzen. Bei dem Mann wurden Waffen und Munition gefunden.
Gegen Mittag stoppten die Beamten auf Höhe Schwarzbach einen in Österreich zugelassenen Pkw. Am Steuer saß ein österreichischer Staatsangehöriger. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer in seinem Handschuhfach eine Handfeuerwaffe und zwei Magazine mit insgesamt 20 Patronen. Einen Nachweis, die Pistole in Deutschland führen zu dürfen, konnte der Fahrzeugführer nicht erbringen. Außerdem fanden die Bundespolizisten in der Ablage der Fahrertür eine Reizstoffpistole, die in Deutschland nicht zugelassen ist. Beide Waffen sowie die Munition wurden sichergestellt, der Mann vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er seine Reise fortsetzen. Wegen seiner Verstöße gegen das Waffengesetz muss der 49-Jährige voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren rechnen.
Ebenfalls auf der A 8 überprüften die Beamten den Fahrer eines Wagens mit deutschen Kennzeichen. Die Kontrolle brachte ans Licht, dass der 36-Jährige, der am Steuer saß, über keinen Führerschein verfügt. Für den Türken war die Autofahrt damit beendet. Die zuständige Verkehrspolizeiinspektion hat den Fall übernommen.
Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ist ein Kroate bereits im Februar vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro verurteilt worden. Das stellte sich bei seiner Überprüfung in der Kontrollstelle mithilfe des Polizeicomputers heraus. Da er den Betrag nicht aufbringen konnte, musste er den Beamten zunächst ins Bundespolizeirevier nach Bad Reichenhall folgen. Dort gelang es ihm, einen Verwandten zu überzeugen, die fälligen Justizschulden zu begleichen. Nachdem der Beleg für die Einzahlung eingegangen war, wurde der 53-Jährige aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Kein Verwandter, sondern der Arbeitgeber kam einem ungarischen Staatsangehörigen zur Hilfe und zahlte die Geldstrafe seines Angestellten. Wie die Bundespolizisten auf der A 8 herausfanden, suchte die Staatsanwaltschaft Passau nach dem 47-Jährigen. Gegen den Mann lag seit Mitte des Jahres ein Strafbefehl wegen Urkundenfälschung vor. Er war zu einer Strafe in Höhe von 1.500 Euro verurteilt worden. Da sein telefonisch informierter Chef die geforderte Summe "auslegte", konnte der Ungar die Fahrt mit dem Firmenwagen fortsetzen.
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Rainer Scharf (MSc)
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