Neubrandenburg (ots) - Am heutigen Morgen, gegen 09:45 Uhr, wurde die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass in der Beruflichen Europaschule in Torgelow vermutlich Reizstoff versprüht wurde.
Als die Beamten an der Schule eintrafen, war diese bereits evakuiert worden und die Rettungskräfte befanden sich vor Ort. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde durch einen bisher unbekannten Täter im Bereich der Toiletten in der zweiten Etage der Schule Reizstoff versprüht, welcher sich im Gebäude ausbreitete. Dadurch wurden insgesamt sieben Personen, zum größten Teil Jugendliche, verletzt. Ein 22-Jähriger musste aufgrund von Augen- und Atemwegsreizungen stationär behandelt werden. Unter den Geschädigten befanden sich auch Asylbewerber aus Syrien und Afghanistan.
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Torgelow das Gebäude belüftet hatte, konnten die Beamten dieses betreten und durchsuchen. Ein vorheriger Versuch musste aufgrund der noch immer starken Konzentration des Reizstoffes unterbrochen werden. Hinweise auf Tatmittel oder Täter konnten dadurch jedoch nicht erlangt werden.
In der Schule werden sowohl deutsche, als auch zugewanderte Schüler unterrichtet. Durch das Versprühen des Reizgases wurden hauptsächlich ausländische Schüler verletzt. Dass diese Schüler gezielt verletzt wurden, ist eher unwahrscheinlich, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Daher wird in die Ermittlungen zu der gefährlichen Körperverletzung der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam involviert. Umfangreiche Vernehmungen stehen auch aufgrund der Sprachbarrieren noch aus.
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