Görlitz (ots) - Eigentlich sollte die Reise die drei Bekannten nach Polen führen, doch an der deutsch-polnischen Grenze bei Ludwigsdorf kam ein ungeplantes, unerwartetes Ende. Bei den drei Bekannten handelt es sich um Staatsangehörige aus Russland (24), Armenien (28) sowie aus Georgien (27). Wenngleich die drei Männer sich untereinander nur mit Vornamen kennen, beteuern sie, dass sie seit ihrer Kindheit eng befreundet sind und so einen gemeinsamen Ausflug in die Republik Polen unternehmen wollten. Zu diesem Zweck fuhren sie gestern auf der Autobahn durch den Königshainer Tunnel, bis sie von der Bundespolizei auf den Rastplatz "Wiesaer Forst" geleitet wurden. Während der nun folgenden Kontrolle stellte sich heraus, dass tatsächlich alle drei jeweils ohne Reisepass unterwegs waren. In diesem Moment halfen dem Russen und dem Armenier dessen französische Aufenthaltstitel und dem Georgier dessen belgischer Aufenthaltstitel leider gar nichts. Das Trio wurde in Gewahrsam genommen, Ermittlungen wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts eingeleitet. Zudem sind in zwei Fällen Sicherheitsleistungen i. H. v. mehreren hundert Euro zur Sicherung des Strafverfahrens erhoben worden. Schließlich wurden die Personen aufgefordert, die Bundesrepublik Deutschland innerhalb einer festgesetzten Frist nach Frankreich bzw. Belgien zu verlassen.
Gegen den 28-Jährigen wurde zusätzlich Anzeige wegen des Verdachts des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise erstattet. In seinem Gepäck war ein litauischer Führerschein gefunden worden, den Unbekannte offensichtlich verfälscht hatten.
Auch der 24-Jährige musste ein so genanntes Sicherstellungsprotokoll unterschreiben und sein Smartphone den Bundespolizisten übergeben. Diese hatten herausgefunden, dass nach dem Nokia gefahndet wurde. Demnach war das Gerät bei einem Ladendiebstahl im Februar dieses Jahres in Saarlouis entwendet worden. Der Besitzer erklärte, er habe das Handy in Frankreich zu einem guten Preis gekauft...
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