Bundespolizeidirektion München: Münchner Bundespolizei verhaftet zwei mutmaßliche Schleuser Kriminelles Netzwerk schleuste mehr als 1000 Syrer ein

09.11.2016 – 13:11
Bundespolizeidirektion München: Münchner Bundespolizei verhaftet zwei mutmaßliche Schleuser Kriminelles Netzwerk schleuste mehr als 1000 Syrer ein
Symbolfoto "Festnahme" ist für redaktionelle Zwecke freigegeben; Quelle: Bundespolizei.

München (ots) -

Spezialkräfte der Bundespolizei haben am Mittwoch (9. November) in  Bocholt (Nordrhein-Westfalen) und Papenburg (Niedersachsen) zwei  mutmaßliche Schleuser verhaftet, denen die Bundespolizeiinspektion  Kriminalitätsbekämpfung München auf die Spur gekommen war. Die  Ermittler durchsuchten dabei auch eine verdächtige Wohnung in Essen.  Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Syrer. Die Festnahmen  waren Teil einer bundesweit koordinierten Aktion, bei der mehrere  Dienststellen der Bundespolizei zugleich gegen Schlepperkriminalität  vorgingen.  Umfangreichen Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion  Kriminalitätsbekämpfung München zufolge sind die zwei heute gefassten Schlepper Mitglieder einer international agierenden  Schleuserorganisation mit Sitz in Italien. Bereits im September  konnten große Teile dieser kriminellen Gruppierung zerschlagen  werden. In einer international abgestimmten Polizeiaktion wurden  damals dreizehn Bandenmitglieder in Italien sowie drei weitere  Schleuser in Belgien, Frankreich und Schweden festgenommen.  Dem Netzwerk wird vorgeworfen, seit dem Herbst 2015 in 125 Fällen  insgesamt 1.115 Personen mit Autos von Budapest aus über Österreich  nach Deutschland und andere Schengen-Vertragsstaaten eingeschleust zu haben. Die riskanten Schleusungsfahrten unternahmen die  Strippenzieher nicht selbst. Wie in der Schlepperszene üblich  bedienten sie sich einer Vielzahl von Personen, die in  Geldschwierigkeiten steckten. Häufig heuerten sie dabei  Drogenabhängige an, welche die Fahrten zur Finanzierung ihrer Sucht  erledigten. Bei den Geschleusten handelte es sich vornehmlich um  syrische Staatsangehörige. Für die kriminellen Dienste bezahlten sie  ihren Schleusern jeweils bis zu 5000 Euro.  Die im Freistaat Bayern für grenzpolizeiliche Aufgaben zuständige  Bundespolizeidirektion München hat in diesem Jahr mehr als 123.000  unerlaubt einreisende Migranten festgestellt, die meisten davon an  der 815 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenze. Seit März  liegen die Monatszahlen in vierstelligem Bereich, zuletzt bei etwa  2.000. Bis Oktober haben die Bundespolizisten in Bayern fast 850  Schleusungsfälle mit knapp 3.330 Geschleusten angezeigt. Die Fahnder  griffen dabei insgesamt rund 450 Schleuser auf.  Hintergrundinformationen: Bitte beachten Sie die aktuelle Pressemitteilung des  Bundespolizeipräsidiums:  http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/73990/3478872 

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