POL-NOM: Polizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeitern

10.11.2016 – 14:39

Northeim (ots) - Northeim/Osterode - Donnerstag, 10. November 2016

OSTERODE/NORTHEIM (fal) - Derzeit versuchen Betrüger wieder vermehrt im Landkreis Northeim und im Altkreis Osterode mit der inzwischen schon fast altbekannten bundesweiten Masche an die Kreditkartendaten bzw. die Bankdaten und die Handynummern von potentiellen Opfern zu gelangen. Die Ermittler des 3. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Northeim/Osterode erhielten in den vergangenen Tagen wieder vermehrt Hinweise auf derartige Telefonanrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern. Die Angerufenen waren jedoch hellwach und sind nicht den englischsprachigen Anweisungen der Anrufer erfolgt, sodass bislang auch noch niemand geschädigt wurde.

Die Opfer werden scheinbar willkürlich angerufen und auf Probleme mit ihrem Computer hingewiesen. Der Erfolg ist in der Regel gegeben, da heute normalerweise in jedem Haushalt Computer vorhanden sind.

Die Angerufenen werden aufgefordert, diverse Tastenkombinationen an ihrem Computer zu drücken, wodurch der Bildschirm mehrfach schwarz wird und diverse Prozesse gestartet werden. Es wird dann angeboten, spezielle Schutzsoftware zu installieren, die jedoch kostenpflichtig sei. Hierdurch sei man angeblich gegen Hackerangriffe geschützt.

Leichtfertig und oftmals verunsichert geben die Opfer ihre Kreditkarten- oder Bankdaten heraus. Fast zeitgleich werden diese Daten im Ausland für Bezahlungen eingesetzt. Obwohl die Opfer im Nachhinein ihre Kreditkarten haben sperren lassen, sind meist schon Buchungen erfolgt. Auch wird den Angerufenen angeboten, die Software über Western Union zu bezahlen. Es gibt auch Fälle in denen die Opfer eine Software installieren müssen, wodurch sie dem Täter per Fernzugriff die komplette Fernsteuerung des Computers ermöglichen. Gezahlte bzw. überwiesene Gelder sind im Normalfall unwiederbringlich verloren. Die Gespräche finden in der Regel in Englisch statt und dauern teilweise bis zu 2 Stunden. Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Täter gut organisiert aus dem asiatischen/indischen Raum heraus agieren.

Die Polizei rät daher: Geben Sie niemals an Unbekannte persönliche Daten am Telefon weiter. Der Computer sollte immer mit aktueller Virenschutzsoftware geschützt sein. Im Zweifelsfall sollte man das Gespräch einfach durch auflegen beenden und sich nicht unter Druck setzen lassen. Sollten dennoch Daten herausgegeben worden sein, ist es erforderlich, umgehend seine Kreditkarte zu sperren bzw. sein Geldinstitut über den Vorfall zu informieren.

Weitere Informationen erhält man unter dem folgen Link:

http://www.polizei-praevention.de/aktuelles/falsche-microsoft-anrufe.html

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