POL-WHV: Polizei warnt vor dem Wechselfallentrick – Täter hatte besondere Geldwechselwünsche – Taten bereits in Jever und Wittmund

15.11.2016 – 15:08

Wilhelmshaven (ots) - Am späten Donnerstagnachmittag, 10.11.2016, ist es in Einzelhandelsgeschäften in Wittmund und Jever jeweils zum Diebstahl von 50-Euro-Scheinen gekommen.

In beiden Fällen täuschte der Täter vor, Geld wechseln zu wollen, da er angeblich 50-Euro-Scheine mit bestimmter Buchstabenkennung sammeln würde.

In Wittmund betrat der bislang unbekannte Mann gegen 16.00 Uhr ein Schuhgeschäft in der Brückstraße und ließ sich ein Paar Schuhe sowie eine Schuhbürste zurücklegen. Nach ca. 10 Minuten kehrte der Mann zurück und bezahlte lediglich die Schuhbürste mit einem 10-Euro-Schein. Anschließend fragte er, ob die Verkäuferin ihm 20- sowie 10-Euro-Scheine in einen 50-Euro-Schein wechseln könne. Er wollte jedoch einen Schein haben, auf dem ein "D" vermerkt ist. Die Angestellte nahm mehrere 50-Euro-Scheine aus der Kasse, um nachzuschauen. Plötzlich griff der Unbekannte über die Kassentheke und entriss ihr die Geldscheine. Er wurde aufgefordert das Geld wieder auszuhändigen und kam dieser Aufforderung auch nach. Anschließend verließ er das Geschäft. Am Abend stellte die Verkäuferin im Rahmen der Kassenprüfung fest, dass 50 Euro fehlten.

In Jever wurde der Kassierer am Nachmittag durch eine männliche Person an einem Verkaufstresen in der Wittmunder Straße in ein Gespräch. Der Mann erwarb Tiernahrung und gab sich während des Bezahlvorganges als Australier aus, die Gesprächsführung erfolgte in englischer Sprache.

Der Täter gab an, dass er für seinen Vater 50,- Euro-Banknoten mit der Seriennummer B beginnend sammeln würde und legte eine 50,- Euro-Banknote auf den Verkaufstresen ab.

Der Angestellte habe daraufhin 50,- Euro-Banknoten aus der geöffneten Kassenschublade entnommen und eine Nachschau nach entsprechenden Seriennummern gehalten. Dem Täter wurden die Scheine gutgläubig zur Durchsicht übergeben. Dieser konnte unbemerkt vier 50-Euro-Scheine an sich nehmen und die übrigen Scheine wieder zurückgeben. Der Verlust wurde erst abends bemerkt.

Zum jetzigen Ermittlungszeitpunkt geht die Polizei davon aus, dass es sich um den gleichen Täter handelt. Dieser soll dunkelhäutig und englisch sprechend, ca. 30-40 Jahre alt und ca. 190 cm groß gewesen sein.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei vorsichtig zu sein. Wenn Unbekannte beim Geldwechseln oder Bezahlen versuchen, Angestellte zu verunsichern. Hier sollte man Ruhe bewahren, sich nicht verwirren lassen und im Zweifelsfall sofort die Polizei verständigen. Erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit für das an Kassen eingesetzte Personal ist besonders dann geboten, wenn sich bei Wechsel- oder Bezahlvorgängen immer wieder der Wunsch des vermeintlichen Kunden ändert und das Personal durch ständiges Einreden, ggf. auch unter Beteiligung einer zweiten Person, abgelenkt wird. Bei Geldwechselwünschen dieser Art sollten die Kunden auf die umliegenden Bankinstitute verwiesen werden.

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