Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei in Bayern unter neuer Leitung / Präsident Hubert Steiger in den Ruhestand verabschiedet

24.11.2016 – 12:30
Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei in Bayern unter neuer Leitung / Präsident Hubert Steiger in den Ruhestand verabschiedet
Präsident der Bundespolizeidirektion München, Hubert Steiger. Das beigefügte Foto kann zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Quelle: Bundespolizei.

München (ots) -

Der Leiter der Bundespolizeidirektion München, Präsident Hubert  Steiger, geht nach achteinhalb Jahren an der Spitze der Bundespolizei im Freistaat Bayern in den Ruhestand. Seine Amtsgeschäfte übernimmt  zum 1. Dezember Dr. Karl-Heinz Blümel. Steiger stand seit der  Neuorganisation der Bundespolizei im März 2008 der Behörde vor, die  für grenzpolizeiliche und bahnpolizeiliche Aufgaben sowie für  Luftsicherheit zuständig ist. Er beendet nach mehr als vierzig Jahren mit Ablauf des November seine aktive Dienstzeit. Dr. Blümel, von 2008 bis 2014 bereits Vizepräsident in München, kehrt nun nach zwei Jahren im Bundespolizeipräsidium aus Potsdam nach Bayern zurück. Der neue  Präsident war in der Oberbehörde als Abteilungsleiter  Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt.  Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann,  verabschiedete heute (24. November) Präsidenten Steiger in den  Ruhestand und begrüßte Dr. Blümel in seiner neuen Funktion. Er dankte dem scheidenden Behördenleiter im Namen der gesamten Bundespolizei  für seinen "Dienst an der Bundespolizei und für unser Land." Dem  neuen Präsidenten, wie Steiger sei dieser übrigens ebenfalls ein  "bajuwarischer native speaker", wünschte er "einen reibungslosen  Beginn und viel Erfolg für die neue, schwierige Aufgabe."  Präsident  Romann sagte weiter, er sei - wie die gesamte Führung der  Bundespolizei - sicher, dass Dr. Blümel genau der Richtige sei für  diese große Herausforderung.   Der Festakt fand in dem kürzlich erst fertiggestellten neuen  Dienstgebäude der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim in  Anwesenheit von rund zweihundert ranghohen Gästen statt.  Steiger blickt nach seinen knapp vierzigeinhalb Dienstjahren bei der  Bundespolizei beziehungsweise deren Vorläufer Bundesgrenzschutz auf  eine Vielzahl beruflicher Stationen zurück. Den größten Teil davon  absolvierte der gebürtige Rosenheimer außerhalb Bayerns, unter  anderem auch bei der Antiterroreinheit GSG 9, beim Schutz von  Bundesorganen in Bonn, in der ehemaligen Grenzschutzdirektion in  Koblenz und beim Bundesgrenzschutzamt Flughafen Frankfurt am Main, wo er zur Zeit der Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlicher  Behördenleiter war. Zweimal war er auch für mehrere Jahre im  Bundesministerium des Innern tätig, zuletzt als Referatsleiter in  Berlin, bevor er 2008 nach zweiunddreißig Jahren in seine Heimat  zurückkehren konnte.  Steigers letzte Aufgabe als Chef der Bundespolizei in Bayern war mit  besonderen Herausforderungen verbunden. So hatte er anlässlich des  G7-Gipfels 2015 in Elmau den größten Einsatz der Bundespolizei zu  führen und mit der unmittelbar darauf explodierenden Massenmigration  eine Aufgabe nie dagewesenen Ausmaßes zu bewältigen. "In solchen  Zeiten spürt man, ob eine Organisation wirklich funktioniert. Es  grenzt für mich an ein Wunder, wie engagiert, einfühlsam und vielfach selbstlos die weitaus meisten Kolleginnen und Kollegen diese extreme  Ausnahmesituation bis zum heutigen Tage gemeistert haben. Diese  Haltung verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Die  Bundespolizei kann stolz sein auf solche Mitarbeiter!", so Steiger.  Auch dem neuen Direktionsleiter sind diese Herausforderungen seit  Langem gut bekannt, unterstützte er doch Steiger als Vizepräsident  sechs Jahre lang bei deren Bewältigung. Nun wird Dr. Blümel selbst  die Geschicke der nach Soll rund 5.000 Mitarbeiter zählenden  Sicherheitsbehörde leiten. Der künftige Präsident will die  erfolgreiche Arbeit der Bundespolizeidirektion München fortsetzen:  "Ich möchte vor allem die Zusammenarbeit mit nationalen und  internationalen Sicherheitsbehörden weiter ausbauen, um der  Massenmigration und der sensiblen Sicherheitslage begegnen zu  können." Dr. Blümel schätzt sich in diesem Zusammenhang glücklich, in Bayern und darüber hinaus über exzellente - und ihm gut bekannte -  Partner zu verfügen.   Vitae  Hubert Steiger, 2008 bis 2016 Präsident der Bundespolizeidirektion  München  Hubert Steiger trat 1976 im damaligen Grenzschutzkommando Süd in den  Bundesgrenzschutz ein. Nach Abschluss des Polizeikommissarslehrgangs  wechselte er 1979 in den Bereich des Grenzschutzpräsidiums West, wo  er zehn Jahre in unterschiedlichen Funktionen tätig war, davon mehr  als die Hälfte als Führer einer Einsatzeinheit der GSG 9.  Nächste Station in der dienstlichen Karriere des gebürtigen  Rosenheimers war die Polizei-Führungsakademie, heute Deutsche  Hochschule der Polizei, in Münster. Dort absolvierte er von 1989 bis  1991 das Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst. Danach kehrte er für zwei Jahre als Leiter Auswertung und Koordination zur GSG 9  zurück, um anschließend weitere zwei Jahre die Grenzschutzabteilung  West 1 in Bonn zu führen.  1995 wechselte Steiger ins Bundesministerium des Innern, damals noch  in Bonn. Zunächst wirkte er als Referent im Einsatzreferat unter  anderem an der Neustrukturierung der BGS-Abteilungen, später im  Organisationsreferat an der BGS-Reform 1998 mit.   Von 1998 bis 1999 folgte eine Verwendung in der  Bundespolizeidirektion in Koblenz als Sachbereichsleiter  Internationale Beziehungen. Im Oktober 1999 übernahm Steiger die  Leitung des Bundesgrenzschutzamtes Flughafen Frankfurt am Main, einer 2000 Mitarbeiter zählenden Behörde in einem sicherheitspolitisch wie  wirtschaftlich hochsensiblen Umfeld.  Mitte 2005 erreichte den Polizeichef erneut ein Ruf aus dem  mittlerweile nach Berlin verlagerten Bundesinnenministerium. Dort war er bis zum Inkrafttreten der jüngsten Reform der Bundespolizei am 1.  März 2008 als Referatsleiter für Grundsatzangelegenheiten der Führung und des Ein-satzes, Öffentlichkeitsarbeit, Einsatzeinheiten und den  Schutz von Bundesorganen sowie zu-gleich Leiter der Geschäftsstelle  Internationale Polizeimissionen tätig.  Mit Übernahme des Chefsessels der Bundespolizeidirektion München  kehrte Steiger nach mehr als dreißig Dienstjahren in seine bayerische Heimat zurück. Die vergangenen acht Jahre an der Spitze der  Bundespolizei in Bayern waren von Herausforderungen geradezu  historischen Aus-maßes geprägt. Steiger führte etwa den Einsatz der  Bundespolizei anlässlich des G7-Gipfels 2015 in Elmau und zeichnet  seit September 2015 auch für die Bewältigung der Massenmigration an  der deutsch-österreichischen Grenze durch die Bundespolizei  verantwortlich.  Der im November 2016 aus dem aktiven Dienst scheidende Steiger hat  drei erwachsene Kinder: eine Tochter und zwei Söhne. Seine bislang  meist knapp geratene Freizeit verbringt er bevorzugt in den Bergen -  zu Fuß oder auf zwei Rädern, mit Muskel- oder auch Motorkraft. Die  Schönheit - nicht nur - seiner bayerischen Heimat hält er gerne in  bewegten und unbewegten Bildern fest.   Dr. Karl-Heinz Blümel, Präsident der Bundespolizeidirektion München  ab Dezember 2016  Dr. Karl-Heinz Blümel beendete 1992 sein Studium der  Rechtswissenschaften in Regensburg. Die folgenden zwei Jahre  verbrachte er als Referendar beim Oberlandesgericht Nürnberg, bevor  er am 1. Dezember 1995 in den höheren Polizeidienst des Landes  Nordrhein-Westfalen eintrat und in den Jahren 1996-1997 an der  Polizei-Führungsakademie in Münster studierte.  Im Juni 1998 führte ihn sein beruflicher Werdegang in den Dienst des  damaligen Bundesgrenzschutzes. Nach Führungsverwendungen im Bereich  des Bundesgrenzschutzamtes Schwandorf folgte der Einsatz als  Sachbereichsleiter Kriminalitätsbekämpfung im Bundespolizeipräsidium  Süd.   Von 2003 bis 2005 war Dr. Karl-Heinz Blümel im Bundesministerium des  Innern als Referent für Grundsatzangelegenheiten des Einsatzes der  Bundespolizei tätig. Zu seinem Aufgabenbereich gehörten dort unter  anderem die Kriminalitätsbekämpfung, der Einsatz von Hubschraubern,  die maritime Aufgabenwahrnehmung sowie der Einsatz der Reiterstaffel  der Bundespolizei.  Drei Jahre lang leitete Dr. Blümel anschließend das Bundespolizeiamt  München, das für die Koordination der operativen Arbeit von insgesamt sieben Bundespolizeiinspektionen in der südlichen Hälfte des  Freistaates Bayern zuständig war. Im Vorfeld der Neuorganisation der  Bundespolizei zum 1. März 2008 stand er dem Aufbaustab der neuen  Bundespolizeidirektion München vor. Nach der Einrichtung dieser  Behörde wurde er ihr Vizepräsident.  Im September 2014 wechselte Dr. Blümel als Abteilungsleiter  Kriminalitätsbekämpfung zum Bundespolizeipräsidium in Potsdam. Gut  zwei Jahre danach kehrt er nun zurück nach Bayern, um am 1. Dezember  2016 die Leitung der Bundespolizeidirektion München zu übernehmen.  Der gebürtige Straubinger ist verheiratet und hat zwei studierende  Kinder. Als Familienvater bemüht er sich stets, die knapp bemessene  Freizeit seiner Familie zu schenken. Ansonsten beschäftigt sich Dr.  Blümel als Privatmann leidenschaftlich mit der Geschichte der  Römischen Republik. Den nötigen Ausgleich findet der 48-Jährige beim  regelmäßigen Fitness- und Krafttraining.   Hintergrundinformation zur Bundespolizeidirektion München:  Die Bundespolizeidirektion München ist eine von zehn Direktionen der  Bundespolizei. Sie wurde im Zuge der zum 1. März 2008 in Kraft  getretenen Neuorganisation der Bundespolizei als Nachfolger des  Bundespolizeipräsidiums Süd sowie der bisherigen Bundespolizeiämter  München und Schwandorf eingerichtet. Der Behörde unterstehen derzeit  dreizehn Inspektionen, zwei weitere befinden sich im Aufbau. Die Mitarbeiter der Münchner Direktion vollziehen ihre gesetzlichen  Aufgaben als Grenzpolizei am Münchner Flughafen sowie an der  deutsch-österreichischen und an der deutsch-tschechischen Grenze. Sie sorgen daneben für die Sicherheit des Bahnverkehrs im Freistaat  Bayern und in wesentlichen Teilen für die Luftsicherheit am Münchner  Flughafen. Mehr Informationen können auf der Homepage www.bundespolizei.de  abgerufen werden. 

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Die Bundespolizei untersteht mit ihren knapp 41.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern dem Bundesministerium des Innern. Ihre Aufgaben
umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des
Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden
Kriminalität, die Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes, den Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit
des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben
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