Herdecke (ots) - Die Freiw. Feuerwehr Herdecke war am Wochenende wieder sieben Mal im Einsatz. Wie schon in den letzten beiden Wochen war wieder einmal der Sonntag sehr stark belastet.
Am Samstag wurde die Feuerwehr Herdecke um 16:10 Uhr zur Unterstützung der Feuerwehr Wetter alarmiert. Aus dem Frauenheim Wengern wurde ein Brandmeldealarm gemeldet. Der Einsatz konnte auf der Anfahrt abgebrochen werden.
Eine hilflose Person hinter der Wohnungstür wurde am Samstag gegen 19:35 Uhr aus der Berliner Straße gemeldet. Auch hier konnte der Einsatz auf der Anfahrt abgebrochen werden.
Das gleiche Einsatzstichwort erreichte die Wehr am Sonntag um 9:31 Uhr. Hier sollte sich eine hilflose Person in der Bahnhofstraße befinden. Nach Eintreffen der Feuerwehr öffnete die Patientin eigenständig die Tür.
Eine weitere hilflose Person hinter Türe wurde um 14:33 Uhr aus dem Gemeinschaftskrankenhaus gemeldet. Auf der Überwachungsstation in der zweiten Etage ließ sich die Patiententür zu zwei schwerverletzten Patienten nicht mehr öffnen. Da die Haustechniker nicht zeitnah am Krankenhaus erscheinen konnten, wurde die Feuerwehr alarmiert. Die Feuerwehr leitete die Menschenrettung über zwei unabhängige Wege ein. Auch die Drehleiter sollte in Stellung gebracht werden. Nach kurzer Zeit konnte die Zimmertür mit Spezialwerkzeug geöffnet werden. Danach konnten die Patienten wieder medizinisch versorgt werden. Einsatzdauer: 60 Minuten.
Gasgeruch wurde um 17:19 Uhr aus einem Mehrfamilienhaus in der Straße "Am Semberg" gemeldet. Bewohner hatten im Treppenraum einen ungewöhnlichen Geruch bemerkt. Die Feuerwehr führte unter Atemschutz Messungen im Gebäude durch. Weiterhin wurde ein Löschangriff in Bereitstellung aufgebaut. Nach einiger Zeit konnte im Keller eine undichte Propangasflasche entdeckt werden. Diese wurde vermutlich am Tag zuvor genutzt und nicht richtig abgedreht. Das Gebäude wurde durch die Feuerwehr quergelüftet. "Geschlossene Räume wie Garagen oder Keller sind als Aufbewahrungsort für Gasflaschen völlig ungeeignet. Bei einem Brand stellt dies auch ein erhebliches Risiko für die vorgehenden Einsatzkräfte dar", so ein Feuerwehrsprecher. Flüssiggasflaschen dürfen wegen der Brand- und Explosionsgefahr grundsätzlich nicht gelagert werden in: Räumen unter Erdgleiche, Treppenräume, Fluren, Durchgängen und Durchfahrten von Gebäuden, Flucht und Rettungswegen, Garagen sowie Arbeitsräumen.
Auf der Rückfahrt vom Einsatz Am Semberg wurden die Kräfte um 18:19 Uhr in die Straße "Im Schiffswinkel" zum RWE-Koepchenwerk alarmiert. Dort hatte ein Anrufer von der Hagener Seite eine Rauchentwicklung ausgemacht. Vor Ort wurde festgestellt, dass die Brandmeldeanlage des Pumpspeicherkraftwerkes nicht ausgelöst hatte. Die weitere Umgebung, der Funkturm in der Straße "Im Kleff" sowie das Oberbecken des Speicherbeckens wurden vorsorglich kontrolliert. Da nichts festgestellt werden konnte, wurde der Einsatz abgebrochen. Zwei Löschzüge der Feuerwehr sowie die Polizei waren bis um 19:32 Uhr im Einsatz. Viel Pause bis zum nächsten Einsatz blieb nicht.
Ein Wohnungsbrand wurde dann um 19:44 Uhr aus dem Wagnerweg gemeldet. Eine aufmerksame Anruferin aus der Berliner Straße hatte eine starke Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl des Gebäudes wahrgenommen. Vor Ort wurde festgestellt, dass es sich nicht um einen Wohnungsbrand sondern um einen ausgedehnten Kaminbrand handelte. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten hiervon nichts mitbekommen. Der Dachbereich war jedoch schon verraucht. Aus dem Kamin entwich starker Funkenflug. Alle Bewohner wurden aus dem Gebäude geführt und wurden unverletzt bei Nachbarn untergebracht. Die Drehleiter wurde in der Berliner Straße in Stellung gebracht. Der Kamin wurde von der Feuerwehr mehrfach gekehrt. Vier Atemschutztrupps waren im Einsatz. Ein Löschfahrzeug positionierte sich im Wagnerweg und baute einen Löschangriff auf. Ein Schornsteinfeger wurde zu Einsatzstelle angefordert. Die Feuerwehr Ennepetal transportierte diesen zur Einsatzstelle. Um 20:54 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Der Schornsteinfegemeister untersagte den weiteren Betrieb des Kamins. Die Bewohner konnten anschließend zurück in das Wohngebäude. Aufgrund des intensiven Einsatzes musste die Feuerwache zum Grundschutz besetzt werden. Dies stellte das Tanklöschfahrzeug und eine Drehleiter der Feuerwehr Witten-Bommern sicher. Zwei Löschzüge waren 120 Minuten im Einsatz.
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