POL-VER: ++ Erpressertrojaner „Goldeneye“ erreicht heimische Firmen – Taskforce Cybercrime warnt vor falschen Bewerbungsmails ++

08.12.2016 – 15:53

Landkreis Verden (ots) -

Erpressertrojaner "Goldeneye" erreicht heimische Firmen - Taskforce Cybercrime warnt vor falschen Bewerbungsmails Landkreis Verden. Die Polizeiinspektion Verden/Osterholz warnt aus  aktuellem Anlass dringend vor einem derzeit kursierenden  Verschlüsselungstrojaner. Seit Montag kommt es bundesweit zur  Verbreitung der Ransomware (Schadsoftware) "Goldeneye". Zielgruppe  der Täter sind in der Regel Unternehmen, die aktuell eine  Arbeitsstelle ausgeschrieben haben. Lediglich die Schadsoftware ist  neu und daher durch Virenprogramme noch nicht zu erkennen, die  Begehungsweise der Kriminellen hingegen ist alles andere als neu: Per E-Mail wird eine angebliche Bewerbung übersandt. Im Anhang der E-Mail befinden sich eine Pdf- und eine xml-Datei, bei der es sich um eine  Excel-Datei handelt. Beim Öffnen der Excel-Tabelle wird der Empfänger aufgefordert, die "Bearbeitungsfunktion" zu aktivieren. Kommt der  Empfänger dieser Aufforderung nach, beginnt die Schadsoftware, auf  dem betroffenen Rechner und im Netzwerk befindliche Dateien zu  verschlüsseln. Ziel der Täter ist es, die Unternehmen gegen ein  Lösegeld in der virtuellen Währung "Bitcoin" zu erpressen. Anfänglich erfolgten die Bewerbungen unter dem Pseudonym "Rolf Drescher", so  auch am Mittwoch in drei Firmen im Landkreis Verden. Zuletzt tauchte  auch der Name "Lisa Grau" als vermeintliche Bewerberin auf. Die Taskforce "Cybercrime", die bei der Polizeiinspektion  Verden/Osterholz eigens für die Bekämpfung von Internetkriminalität  eingerichtet wurde, hat aufgrund der aktuellen Fälle im Landkreis  Verden die Ermittlungen wegen Erpressung und Computersabotage  aufgenommen. Damit es aber gar nicht erst zu weiteren Fällen kommt,  bitten die Experten um Einhaltung folgender Tipps: Öffnen Sie unter  keinen Umständen die angehängte Datei! Aktivieren Sie nicht die  Macrofunktion in Ihrem Office-Paket. Antworten Sie auch nicht dem  Mail-Versender, da davon ausgegangen werden muss, dass auch hier  fremde Mailkonten für den Versand der Mail missbraucht wurden. Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die aktuelle Gefahr auf. Insbesondere  müssen all jene Firmen aufpassen, die aktuell Bewerbungsverfahren  veröffentlicht haben.  Sollten Sie bereits geschädigt sein, so trennen Sie den betroffenen  Computer sofort vom restlichen Netzwerk, um eine weitere Verbreitung  zu minimieren. Sofern nicht bereits geschehen, sollte der Rechner auf keinen Fall neu gestartet werden. Ist der Rechner ausgeschaltet,  sollte er es auch bleiben. Informieren Sie die IT-Abteilung Ihrer  Firma und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.   

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