Pressebericht vom 16.12.2016
Inhalt:
3108. Pkw-Fahrer übersieht eine Radfahrerin, diese wird schwer verletzt – Berg am Laim
3109. Pkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen entgegenkommendes Fahrzeug - Oberschleißheim
3110. Identifizierung einer unbekannten toten Person
-siehe Pressebericht vom 15.12.2016, Ziff. 3106
3111. Festnahme von vier Wohnungseinbrechern – Am Hart
3112. Raubmord an einem 80-jährigen Rentner im Jahr 1986 geklärt; Tatverdächtiger in Haft
3108. Pkw-Fahrer übersieht eine Radfahrerin, diese wird schwer verletzt – Berg am Laim
Am Donnerstag, 15.12.2016, gegen 18.10 Uhr, fuhr ein 86-jähriger Rentner mit seinem Pkw aus einer Grundstücksausfahrt am Innsbrucker Ring um in nördliche Richtung zu fahren.
Zur selben Zeit fuhr eine 25-jährige Frau mit ihrem Fahrrad auf dem dortigen Radweg in südliche Richtung. Der Radweg ist bis zur Einfahrt zum Joseph-Hörwick-Weg in beide Fahrtrichtungen freigegeben. Im Anschluss ist das Befahren in südliche Richtung untersagt. Die Frau fuhr jedoch weiter und somit in der falschen Richtung. Ob sie das Licht an ihrem Fahrrad eingeschaltet hatte, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden.
Als der 86-Jährige mit seinem Pkw von der Grundstücksausfahrt auf den Innsbrucker Ring einbog, übersah er die von rechts kommende 26-Jährige. Er stieß mit der Fahrzeugfront gegen die linke Seite des Fahrrades. Die Frau stürzte und wurde mit ihrem Fahrrad ein kurzes Stück mitgeschleift.
Durch den Unfall wurde sie schwer verletzt und mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Münchener Klinikum verbracht. Der Rentner und seine Ehefrau blieben unverletzt.
3109. Pkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen entgegenkommendes Fahrzeug - Oberschleißheim
Am Donnerstag, 15.12.2016, um 11.50 Uhr, fuhr ein 22-jähriger Student aus München mit seinem BMW auf der Staatsstraße 2053 von München in Richtung Oberschleißheim.
An der Kreuzung zum Zubringer BAB 99 / Jägerstraße wollte der 22-Jährige nach links in die Jägerstraße abbiegen. Zur selben Zeit fuhr eine 21-jährige Kauffrau aus München mit ihrem Audi aus der Gegenrichtung in Richtung München. In dem Fahrzeug befand sich noch ein 18-jähriger Münchner als Beifahrer.
Der 22-Jährige bog nach links ab und schätzte dabei den Abstand zum entgegenkommenden Audi offensichtlich falsch ein. Es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem die beiden Insassen des Audis schwer verletzt wurden. Der 22-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu. Alle Unfallbeteiligten kamen zur medizinischen Versorgung in ein Münchner Krankenhaus.
Die Jägerstraße war während der Aufnahme für ca. zwei Stunden in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu kleineren Verkehrsbeeinträchtigungen.
3110. Identifizierung einer unbekannten toten Person
-siehe Pressebericht vom 15.12.2016, Ziff. 3106
Wie am Donnerstag, 15.12.2016 bereits berichtet, wurde im Bereich der Lerchenauer Straße eine unbekannte männliche Person tot aufgefunden. Der Leichnam war von einem vorbeifahrenden Zugführer auf Höhe des S-Bahnübergangs entdeckt worden.
Diese unbekannte männliche Leiche konnte jetzt identifiziert werden.
Am Donnerstag, 15.12.2016, meldeten Angehörige ihren Sohn, bzw. Bruder bei einer Polizeiinspektion als vermisst. Hierbei wurde festgestellt, dass es sich bei dem Vermissten um den bisher unbekannten Toten handelt.
Sichergestelltes Diebesgut
3111. Festnahme von vier Wohnungseinbrechern – Am Hart
Am Mittwoch, 14.12.2016, teilte eine aufmerksame Anwohnerin des Stadtviertels Am Hart über den Polizeinotruf 110 mit, dass sich mehrere verdächtige Personen auffällig in den dortigen Vorgärten aufhielten.
Eine sofort eingesetzte Streifenbesatzung kontrollierte in der Nähe einen schwarzen BMW, der mit drei Personen besetzt war. Als das Fahrzeug einer Kontrolle unterzogen werden sollte, gab der Fahrer plötzlich Vollgas. Mit überhöhter Geschwindigkeit versuchten sich die Verdächtigen der Kontrolle durch die Polizei zu entziehen.
Die Flucht endete schließlich in einer Sackgasse. Da die Flüchtenden mit dem Pkw nicht mehr weiterkamen, versuchten sie anschließend zu Fuß weiter zu flüchten. Zwei albanische Staatsangehörige im Alter von 27 und 31 Jahren konnten durch die eingesetzten Polizeibeamten zu Fuß eingeholt und festgenommen werden. Hierbei leistete eine Person erheblichen Widerstand und ging die Beamten körperlich an, konnte aber überwältigt und gefesselt werden.
Bei den beiden Festgenommenen konnte Einbruchswerkzeug und Bargeld in verschiedenen Währungen sowie eine Porzellanfigur, die im Nachhinein einem Einbruch zugeordnet werden konnte, sichergestellt werden.
Dem dritten Täter war zunächst die Flucht gelungen. Durch Ermittlungen konnte der Aufenthaltsort des Flüchtigen in einem Münchner Hotel festgestellt werden. In dem Hotel konnte weiteres dort aufbewahrtes Diebesgut sichergestellt werden. Hierbei handelt es sich um einen größeren Bargeldbetrag, Schmuck, Besteck und weiteres Stehlgut.
Bei dem im Hotel festgenommenen, zunächst flüchtigen Täter handelt es sich um einen 26-jährigen Albaner. Dieser befand sich in Begleitung einer 31-jährigen Albanerin.
Die vier festgenommenen Personen wurden dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser ordnete für alle vier Untersuchungshaft an.
3112. Raubmord an einem 80-jährigen Rentner im Jahr 1986 geklärt; Tatverdächtiger in Haft
Am Freitagvormittag, 17.01.1986, fand ein damaliger Wohnungsmitbewohner den damals 80-jährigen verwitweten Rentner in seinem Zimmer in einem Mehrfamilienhaus in der Münchner-Au leblos vor und verständigte Polizei und Rettungsdienst.
Die Auffindesituation (Blutspuren im Zimmer sowie im Treppenhaus) ließen auf ein Gewaltverbrechen schließen. Aus diesem Grund übernahmen die Mordkommission München zusammen mit der Spurensicherung vor Ort die Ermittlungen.
Todesursächlich waren Verletzungen im Kopfbereich infolge massiver stumpfer Gewaltanwendung.
Die damaligen Ermittlungen ergaben, dass das Opfer homosexuell veranlagt war und deshalb junge Männer mit zu sich nahm.
Auch konnte ermittelt werden, dass der 80-Jährige am Abend bzw. in der Nacht vor der Totauffindung Besuch von einem jungen Mann (vermutlich aus dem südosteuropäischen Raum) hatte. Diesen lernte er offenbar am Nachmittag des Vortags (16.01.1986) am Rosenheimer Platz kennen.
Die Identität dieses Mannes konnte trotz mehrfacher Zeugenaufrufe sowie Veröffentlichung eines Phantombildes und einer Auslobung von damals 5.000 DM nicht geklärt werden.
Im Zuge der Altfallermittlungen bei der Mordkommission erfolgte eine erneute Überarbeitung des Mordfalles im Sommer dieses Jahres.
Dabei wurde beim Bayerischen Landeskriminalamt eine erneute Recherche der damals am Tatort gesicherten Fingerabdruckspuren im AFIS (Automatisiertes Fingeridentifizierungssystem) sowie entsprechender Datenbanken im benachbarten Ausland angestoßen.
Hierbei kam es zu einem Treffer mit in Slowenien erfassten Fingerabdrücken eines zur Tatzeit 25-jährigen Serben.
Ferner ergaben sich im Zuge der aufwendigen Ermittlungen Hinweise, dass diese Person sich in den Jahren 1985 bzw. 1986 in München aufhielt und hier auch der homosexuellen Prostitution nachging.
Im Fortgang konnte im Oktober dieses Jahres ermittelt werden, dass sich der Tatverdächtige in Österreich trotz dortigem Einreise- und Aufenthaltsverbot aufhalten dürfte. Aufgrund des dringenden Tatverdachts sowie der Anhaltspunkte für den Aufenthalt in Österreich erging ein europäischer Haftbefehl wegen Mordes.
Zeitgleich wurde bekannt, dass der Tatverdächtige wegen eines ausländerrechtlichen Verstoßes in Wien festgenommen wurde.
In der Folge reisten Beamte der Mordkommission München nach Wien und vernahmen im Beisein österreichischer Kollegen im Rahmen eines justiziellen Rechtshilfeersuchens den Tatverdächtigen zum Mordvorwurf.
Der heute 56-jährige Tatverdächtige räumte in seiner Vernehmung die Gewaltanwendung ein und stimmte einer Auslieferung, die mittlerweile vollzogen wurde, zu.
Mittlerweile konnten aufgrund eines entnommenen Mundhöhlenabstriches eine Vielzahl von tatrelevanten DNA-Spuren, welche vom Tatort gesichert wurden, dem Tatverdächtigen zugeordnet werden. Gleiches gilt auch für eine Mehrzahl von daktyloskpischen Tatortspuren. Die Ermittlungen dauern an.
Hervorzuheben ist wieder einmal die hervorragende Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden, sowohl auf Polizei- wie auch Justizschiene, insbesondere aber auch die Unterstützung durch die Ausländerbehörde Wien.