Herdecke (ots) - Eine Verunreinigung des Herdecker Baches wurde am Samstag gegen 9:59 Uhr aus der Attenbergstraße gemeldet. Die Freiw. Feuerwehr rückte mit einem Umweltschutzzug aus.
Vor Ort wurde festgestellt, dass der Bach milchig verfärbt war. Daraufhin wurde von den Einsatzkräften ausgiebig erkundet. Die Eintrittsstelle der unbekannten Flüssigkeit musste lokalisiert werden. Parallel wurde am Ruhreinlauf vorsorglich eine Ölsperre gesetzt. Diese sollte die Ausbreitung auf die Ruhr verhindern.
Zunächst wurde ein Unternehmen an der Attenbergstraße kontrolliert. Auch die Polizei unterstützte hierbei. Anwohner hatten Hinweise gegeben, dass hier Autos auf dem Hof gewaschen wurden. Das Unternehmen verwendet jedoch einen Öl-Abscheider. Es wurden hier und auf der Attenbergstraße mehrere Kanaleinläufe geöffnet. Diese waren auch kontaminiert. Mit einem C-Rohr wurde auch Wasser in die Abläufe gegeben, um die Fließrichtung des Wassers in den Kanälen einordnen zu können. Ein Kanal war direkt mit dem Bach verbunden.
Im Einsatzleitwagen der Feuerwehr wurde mit Kanalplänen ebenfalls nach der Eintrittsstelle erkundet. Drei Mitarbeiter der Kanalabteilung der Technischen Betriebe erschienen an der Einsatzstelle und berieten die Einsatzleitung. Auch das Ordnungsamt und die Unterer Wasserbehörde waren vor Ort.
Nach ausgiebiger Erkundung wurde schließlich festgestellt, dass in einem Steinbruch so genannter Steinschlamm durch das Erdreich in die Kanalisation gelangt ist. Über mehrere Tage muss dann der Schlamm durch die Kanalisation in den Bach gelangt sein. Die Untere Wasserbehörde bewertete den Steinschlamm als nicht umweltgefährdend. Der Steinschlamm entsteht beim Sägen von Steinen.
Daraufhin wurde der Feuerwehreinsatz abgebrochen und die Ölsperre an der Ruhr zurück gebaut. Die Einsatzstelle wurde der Unteren Wasserbehörde übergeben. Der Herdecker Bach war am Sonntagmittag bereits wieder klar.
Ein Umweltschutzzug der Freiw. Feuerwehr war 2,5 Stunden im Einsatz.
Bildquelle: Christian Arndt, Feuerwehr.
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