Nach versuchter Tötung in Untersuchungshaft

Nach versuchter Tötung in Untersuchungshaft KEMPTEN. Am vergangenen Donnerstagnachmittag (5. Januar 2017) eskalierte ein Streit zwischen einem Pärchen, in dessen Verlauf der Mann offenbar versuchte seine Lebensgefährtin und die gemeinsame Wohnung in Brand zu setzen.
Gegen 15.30 Uhr erreichten einige Notrufe die Polizei, in denen ein stark randalierender Anwohner mitgeteilt wurde. Mehrere Streifanfahrzeuge fuhren sofort das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Ludwigshöhe an. Da der Mann die Wohnung bereits verlassen hatte, leiteten die Beamten eine Fahndung nach ihm ein.

Nach momentanem Kenntnisstand kam es im Laufe des Tages zu einem Streit zwischen dem 44-jährigen Mann und seiner 37-jähriger Lebensgefährtin, der dadurch eskalierte, weil die Frau die Herausgabe ihrer Fahrzeugschlüssel an den betrunkenen Mann verweigerte, der aktuell auch keinen Führerschein besitz. Im weiteren Verlauf öffnete der Mann eine Flasche mit Aceton und versuchte den zuvor im Gerangel auf den Boden und die Bekleidung der Frau verschütteten Inhalt zu entzünden. Dies schlug aber aus noch unklaren Gründen fehl. Kurz darauf gelang ihm die Aneignung der Fahrzeugschlüssel, woraufhin er mit dem Wagen wegfahren konnte bevor die Polizei eintraf.

Noch während der Spurensicherung am Tatort und weiterer parallel verlaufender Ermittlungen gelang der Kemptener Kriminalpolizei die Kontaktaufnahme mit dem Gesuchten. Er konnte noch am selben Abend in Augsburg von Beamten des Präsidiums Schwaben Nord festgenommen werden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten wurde der Tatverdächtige tags darauf dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des versuchtes Totschlags, der versuchten besonders schweren Brandstiftung und weiterer Delikte. Der Tatverdächtige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt; die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch nicht abgeschlossen.
(PP Schwaben Süd/West, 13 Uhr, ce)


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