Statt Wasserleitungen zu reparieren: Trickbetrüger durchwühlen Bochumer Wohnung

Bochum (ots) - Erneut waren am gestrigen Montagnachmittag, 23. Januar (14.30 Uhr), Trickbetrüger in Bochum-Langendreer unterwegs. Dieses Mal wurde eine Rentnerin Opfer von zwei unbekannten Tätern. Mit dem Vorwand, im Keller ihrer Wohnung im Eschweg die Wasserleitungen reparieren zu müssen, lenkte einer der Täter die Seniorin ab. Ein zweiter Täter gelangte in dieser Zeit durch die angelehnte Tür ebenfalls in die Wohnung und durchwühlte das Schlafzimmer. Um seinem Partner zu signalisieren, dass er fertig war, klingelte er erneut an der Tür und beide verließen die Wohnung. Beide Personen entfernten sich in unbekannte Richtung. Zur Tatbeute können derzeit keine Angaben gemacht werden.

Das Kriminalkommissariat 13 sucht nun nach den beiden Tätern. Der als Angestellter der Stadtwerke getarnte Mann ist etwa 1,80 Meter groß, hat ein schmales Gesicht und eine schmale Statur, spricht akzentfreies Deutsch und hatte zur Tatzeit eine karierte Kappe getragen. Den zweiten Täter beschreibt die ältere Dame als etwa 1,85 Meter groß mit schwarzen Haaren und schlanker Statur. Er war dunkel gekleidet. Wer Angaben zu den Tätern machen kann, meldet sich unter 0234 909 4135 (außerhalb der Geschäftszeiten -4441).

Trickbetrüger nutzen verschiedene Ausreden, um in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen. Seien Sie unbedingt wachsam! Die Polizei rät erneut, dringend folgende Ratschläge zu beachten:

- Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! - Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den "Türspion" oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. - Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. - Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. - Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine Privatwohnung? - Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen und halten Sie dabei die Tür gesperrt. - Fordern Sie von Amtspersonen, wie z.B. auch Polizisten, immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, bei uns auch über den Notruf "110". Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. - Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. - Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. - Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher, notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. - Pflegen Sie als jüngerer Mensch Kontakt zu Ihren älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.

Für weitere Fragen und kostenlose Beratungen steht Ihnen das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz des Bochumer Polizeipräsidiums unter der Rufnummer 0234 / 909-4040 gern zur Verfügung. Auch der Kontakt zu einem Seniorensicherheitsberater kann hier hergestellt werden.

Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Tanja Pfeffer
Telefon: 0234 909-1027
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/