Bad Bentheim (ots) - Donnerstagabend hat die Bundespolizei im Bahnhof Bad Bentheim ein 28-Jährigen festgenommen. Der Mann reiste mit gefälschten Ausweispapieren und wollte Rauschgift nach Deutschland schmuggeln.
Der 28-Jährige war Fahrgast in einem international verkehrenden Reisezug aus den Niederlanden und wurde im Rahmen der grenzpolizeilichen Überwachung im Bahnhof Bad Bentheim kontrolliert.
Bei der Kontrolle händigte der Mann den Bundespolizisten eine italienische Identitätskarte aus. Bei dem vorgelegten Ausweis hatten die Beamten jedoch erhebliche Zweifel an der Echtheit und untersuchten das Dokument genauer.
Dabei wurde festgestellt, dass es sich bei dem Dokument offenbar um eine sogenannte "Totalfälschung" handelt. Das heißt der Ausweis ähnelt dem Original so gut wie möglich, ist aber komplett neu gefertigt, aus möglichst ähnlichen Materialien wie ein echtes Dokument.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Bundespolzisten zwei Beutel mit Rauschgift bei dem 28-Jährigen. Darin befanden sich rund 22 Gramm Kokain und 8 Gramm Marihuana.
Der 28-Jährige wurde daraufhin vorläufig festgenommen und zusammen mit dem Rauschgift zur Dienststelle der Bundespolizei in Bad Bentheim gebracht. Dort konnten die Beamten ermitteln, dass es sich bei dem angeblichen Italiener in Wirklichkeit um einen algerischen Staatsangehörigen handelt, der weder einen algerischen Pass noch einen erforderlichen Aufenthaltstitel für Deutschland besitzt.
Gegen den 28-Jährigen wurden Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, Illegaler Einfuhr von Betäubungsmitteln und des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz gefertigt.
Im Anschluss wurde der Algerier zusammen mit den Drogen an die Beamten des Zollfahndungsamtes Essen für weitere Ermittlungen übergeben.
Die beschlagnahmten Drogen haben einen Straßenhandelspreis von ca. 1700,- Euro.
Der 28-Jährige wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück einem Haftrichter beim Amtsgericht Nordhorn vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den Mann. Er wurde der nächsten Justizvollzugsanstalt zugeführt.
Die abschließenden Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt Essen, am Dienstsitz in Nordhorn geführt.
Ralf Löning
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