Lkrs. Emmendingen: Waldkirch: Jugendschutz / Waldkirch: Unfallflucht / Waldkirch: Daneben benommen / Denzlingen: Zum Teil unnärrisch

Freiburg (ots) - Lkrs. EM - 4 Meldungen

Waldkirch: Jugendschutz

Immer wieder führt die Polizei Jugendschutzkontrollen durch, was durchaus sinnvoll und auch nötig ist, wie eine Kontrolle in den letzten Tagen deutlich zeigte. Weil das Thema "Drogen an Schulen" derzeit auch in den Medien sehr präsent ist, hielten sich während der "Großen Pausen" Polizeibeamte in Zivilkleidung in der Nähe von Schulen auf. Hierbei mussten die Ordnungshüter leider etlichen rauchenden und minderjährigen Schülern und Schülerinnen Zigaretten abnehmen. Die Ermittler fanden bei einem Jugendlichen überdies auch Marihuana. Gegen ihn muss nun ein Strafverfahren eingeleitet werden. Die Eltern aller betroffenen Schüler wurden in Kenntnis gesetzt. Die Waldkircher Polizei wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin auch den Jugendschutz an Schulen im Auge behalten und immer wieder solche Kontrollen durchführen. Das Rauchen ist in der Öffentlichkeit erst ab 18 Jahren erlaubt.

Waldkirch: Unfallflucht

Wie der Polizei erst im Nachhinein gemeldet wurde, beschädigte offensichtlich ein vermutlich helles Fahrzeug am vergangenen Donnerstag oder Freitag einen in der Fischermatte geparkten VW Passat. Der silberne Passat stand im Bereich der Hausnummer 3. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden, den der oder die Unfallflüchtige hinterlassen hat, auf etwa 2.000 Euro und bittet um sachdienliche Hinweise. Telefon: 07681/4074-0.

Waldkirch: Daneben benommen

In der Nacht auf Sonntag hat sich ein junger Mann in einer Waldkircher Diskothek offensichtlich komplett daneben benommen. Nachdem Zeugen aufgefallen war, dass er zumindest einer Frau an den Hintern gefasst hat, verwies ihn das Personal der Diskothek aus den Räumlichkeiten. Hierbei schlug er nach momentanem Kenntnisstand der Polizei so wild um sich, dass unter anderem eine Fensterscheibe zu Bruch ging. Sein Begleiter, der sich angeblich schlichtend ins Geschehen einmischte, wurde im Gerangel verletzt. Der 25-Jährige zog sich in seinem offensichtlichen Ausnahmezustand vor der Diskothek trotz tiefer Temperaturen aus und wehrte sich dann heftig gegen die hinzugerufenen Polizeibeamten, welche die Situation klären wollten. Die Polizei interessiert sich für Zeugen und auch die Personalien möglicher weiterer möglicherweise geschädigter junger Frauen, denen der nun wegen mehrerer Delikte angezeigte Mann ebenfalls unsittlich zu nahe gekommen sein könnte. Wie fast immer bei solchen Ereignissen war eine der Ursachen ein hoher Alkoholwert beim Verantwortlichen. Dieser musste im aktuellen Fall den Rest der Nacht bei der Polizei zur Ausnüchterung verbringen und erwartet nun neben einem Strafverfahren und möglichen zivilrechtlichen Ansprüchen, auch auf eine 3-stellige Gebührenrechnung der Polizei. Zeugen-Telefon: 07681/4074-0.

Denzlingen: Zum Teil unnärrisch

Leider spielten sich am Rande eines an sich sehr schönen und gut besuchten Fasnachtsumzugs bei gutem Wetter in Denzlingen am Sonntag auch einige unschöne Szenen ab. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, jugendlichen Übermut zu kühlen, Straftaten zu verfolgen und weitere Störungen zu verhindern, damit nicht die Gesamtstimmung der Veranstaltung kippt. Bereits zu Beginn strömten einige Hundert Jugendliche und Heranwachsende aus allen möglichen Gemeinden im näheren und weiteren Umland nach Denzlingen. Viele von ihnen hatten Alkohol dabei und waren bereits bei der Ankunft oder dann wenig später in einem für andere unangenehmen Zustand. Die eingesetzten Polizeibeamten mussten immer wieder schlichtend eingreifen, weil es an vielen Orten zu kleineren Streitereien kam. Ferner muss die Polizei leider auch mehrere Strafanzeigen gegen junge Umzugsbesucher vorlegen. Zwei junge Männer zeigten nicht einmal vor einem geparkten Streifenwagen Respekt; zumindest einem konnte nachgewiesen werden, dass er auf den Streifenwagen stieg und sich hierfür von der Menge feiern ließ. Ihm droht neben dem Strafverfahren auch eine Schadenersatzforderung. Andere Heranwachsende beschädigten unter anderem einen Zaun der Gemeinde und auch eine Eisenkonstruktion. Hier steht allerdings noch nicht fest, ob dies vorsätzlich geschah. Eine 15-Jährige, die aufgrund starker Alkoholisierung in polizeiliche Obhut genommen wurde und zur Abholung beim Polizeirevier auf ihre Eltern wartete, urinierte unverfroren in den Vorraum des Polizeireviers direkt vor die Tür der Toilette. Ein weiterer Jugendlicher musste gleich durch mehrere Helfer und Polizeibeamte "gebändigt" werden. Er erbrach sich beim Abtransport im Streifenwagen. Polizeibeamte mussten bei unzähligen Minderjährigen feststellen, dass diese Alkohol mitführten, mitunter auch Hochprozentiges. Alleine diesen zu beschlagnahmen und dafür Sorge zu tragen, dass sich nicht noch mehr Minderjährige betrinken, war ein erheblicher Aufwand für die Polizei. Bei zwei Jugendlichen musste die Polizei sogar illegale Betäubungsmittel beschlagnahmen. Auch diese nun Beschuldigten sehen einer Strafanzeige entgegen. Leider gab es auch mehrere Körperverletzungsdelikte. Glücklicherweise sind bislang keine schlimmeren Verletzungen bekannt. In einem Fall flüchtete der Täter und ließ ein sogenanntes Butterfly-Messer zurück, das an einer solchen Veranstaltung sicherlich überhaupt nichts zu suchen hat. Den Beschuldigten hat die Polizei zwischenzeitlich ermittelt. Das Mitführen eines solchen Gegenstandes ist im Waffengesetzt übrigens eindeutig verboten. Zeugen berichteten, dass ein anderer junger Mann aus demselben Sachverhalt offensichtlich mit einem aufgezogenen Baseball-Schläger in drohender Haltung vor einem Kontrahenten stand. Zu einem Schlag sei es nicht gekommen. Sowohl der Tatverdächtige, als auch der Bedrohte flohen vor dem Eintreffen der Polizei. Auch hier konnte die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen. Leider muss die Polizei resümieren, dass sich unter den etwa 10.000 Besuchern auch viele überwiegend junge Menschen befanden, die überhaupt nicht mit närrischen Absichten gekommen sind. Negativ fiel auch die große Anzahl von Scherben auf, welche dem DRK zusätzlich Arbeit bescherte, weil sich einige Teilnehmer verletzten. Unter anderem trat ein Mann mit beschuhtem Fuß in eine Scherbe, die durch die Sohle drang. Sicherlich war ein großer Teil dieser Scherben durch mitgebrachte Flaschen verursacht worden; ein Teil davon stammt jedoch leider auch aus vor Ort verkauften Flaschen. Wer sachdienliches zu beobachteten Straftaten beitragen kann, möge sich mit dem Polizeiposten in Denzlingen in Verbindung setzen. Telefon: 07666/9383-0.

RW/rb

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