Einsatzbilanz der Polizei weiter gestiegen – Polizeibeirat zollt Polizistinnen und Polizisten hohe Anerkennung

POL-PB: Einsatzbilanz der Polizei weiter gestiegen -  Polizeibeirat zollt Polizistinnen und Polizisten hohe Anerkennung
In der Polizeileitstelle wurden im letzten Jahr 55.000 Einsätze koordiniert. v.l. Landrat Manfred Müller, Elisabeth Beierle-Rolf (Vorsitzende Polizeibeirat), Leitender Polizeidirektor Andreas Kornfeld, Dienstgruppenleiter Polizeihauptkommissar Matthias Nied (Foto:mb)

Paderborn (ots) - (mb) Die Polizei hat im vergangenen Jahr 54.878 Einsätze im Kreis Paderborn abgearbeitet. Das sind 3,4 % mehr als im Jahr 2015 (53.086) und damit die bislang höchste Einsatzbilanz der Behörde. Vor zehn Jahren lagen die Einsatzzahlen noch bei rund 40.000 jährlich. Diese Bilanz und andere aktuelle Polizeithemen stellten Landrat Manfred Müller und der Leitende Polizeidirektor Andreas Kornfeld bei der Sitzung des Polizeibeirats der Kreispolizeibehörde Ende Januar vor. "Unsere Polizistinnen und Polizisten sind mehr gefordert denn je, manchmal sind Belastungsgrenzen erreicht. Trotzdem leisten die Frauen und Männer rund um die Uhr beharrlich hervorragende Arbeit im Sinne unserer Sicherheit. Für ihren Einsatz und ihre hohe Motivation bedanken wir uns stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises", lobte die Vorsitzende des Polizeibeirats, Elisabeth Beierle-Rolf, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeibehörde. Der Vorsitzenden sowie allen Mitglieder des Polizeibeirats war es wichtig, diese Anerkennung öffentlich zu artikulieren. Beierle-Rolf: "Dank und Respekt vor der geleisteten Polizeiarbeit muss gerade in schwierigen Zeiten besonders hervorgehoben worden." In jeder Polizeibehörde ist die Einrichtung eines Polizeibeirats gesetzlich vorgeschrieben. Er ist das Bindeglied zwischen der Bevölkerung, kommunaler Selbstverwaltung und der staatlichen Polizei. Zu den Aufgaben zählt unter anderem, das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Bevölkerung und Polizei zu fördern, die polizeiliche Arbeit zu unterstützen und Anregungen und Wünsche der Bevölkerung an die Behördenleitung heranzutragen. Das Gremium des Polizeibeirats besteht aus elf Kreistagsmitgliedern, die vom Kreistag für die Dauer seiner Wahlzeit gewählt werden. Die Sitzungen des Polizeibeirats sind nicht öffentlich. (Weitere Infos zum Polizeibeirat: https://www.polizei.nrw.de/paderborn/artikel__12094.html)

63.822 Notrufe gingen im letzten Jahr in der Polizeileitstelle ein, nur 14 weniger als im Jahr 2015. Insbesondere bei Verkehrsunfällen gehen für einen Unfall schon mal ein Duzend Notrufe ein. Im Durchschnitt musste die Polizei 150 Mal am Tag ausrücken - an hoch belasteten Tagen waren es weit über 200 Einsätze. Der häufigste Einsatzanlass wird unverändert unter dem Stichwort Verkehrsunfall mit Sachschaden gebucht. Die Zahl stieg von 7.079 im Jahr 2015 auf aktuell 7.460. An zweiter Stelle liegt der Einsatzgrund "Objektschutz". Hier wurde die größte Steigerung registriert: 4.995 Objektschutzeinsätze im Jahr 2015 stehen 6.369 Einsätzen im letzten Jahr gegenüber. Landrat Müller erläutert: "Diese fast 1.400 Einsätze mehr machen einen großen Teil der Steigerung in der Einsatzbilanz aus. Das ist der Beitrag der Polizei zum Schutz der Flüchtlingsunterkünfte in unserem Zuständigkeitsbereich. Neben den Schutzmaßnahmen fielen allerdings auch viele Einsätze an, die von den Bewohnern der Unterkünfte veranlasst wurden." Die Reihenfolge der häufigsten Einsatzanlässe setzt sich fort mit dem Stichwort Hilfeersuchen. Unter diesem Sammeleintrag wurden 2016 2.808 Einsätze angelegt, 2015 waren es 2.296. Es folgen zwei Anlässe, die wieder deutliche Steigerungen erfahren haben. Wegen verdächtiger Fahrzeuge mussten Polizisten 2.506 Mal in den Einsatz (2015: 2.094) und wegen verdächtiger Personen 2.400 Mal (2015: 1.756) "Diese Steigerungsraten machen eins deutlich: die Bürgerinnen und Bürger sind deutlich aufmerksamer geworden und rufen häufiger die Polizei, wenn ihnen etwas 'komisch' oder 'ungeheuer' vorkommt. Und das ist durchaus gewollt, denn es hilft, Straftaten zu verhindern oder zu klären", konstatiert Landrat Müller und verweist auf die im Vergleich zum Landesdurchschnitt hohen Aufklärungsquoten im Kreis Paderborn. Zu den letzten Fünf unter den "Top-Ten" der Einsatzanlässe zählen Ruhestörungen (2016: 2.304, 2015: 2.255), Gefahrenstellen (2016: 2.218, 2015: 2.577), Ermittlungen (2016: 1.832, 2015: 1.562), Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht (2016: 1.461, 2015: 1.304) sowie allgemeine Streitigkeiten (2016: 1.370, 2015: 1205). Insbesondere nachts ist die Polizei seit Jahren stark gefordert bei der Begleitung von Schwertransporten. Die Anzahl sank im letzten Jahr zwar von 1.108 auf 809 Transportbegleitungen, macht aber immer noch rund die Hälfte aller Schwertransportbegleitungen in OWL aus. Die meisten Transporte führen in die Windparks der Region. Müller: "Auf dem Gebiet der Transportbegleitung versuchen wir die Einsatzzahlen deutlich zu reduzieren, um damit Einsatzkräfte für andere Aufgaben zu gewinnen. In Abstimmung mit dem Straßenverkehrsamt laufen derzeit die Vorbereitungen für unsere Beteiligung am landesweiten Pilotversuch 'Transportbegleitung durch Private'. Die ersten Speditionen sollen jetzt im Februar eingewiesen werden und dann ihre Schwertransporte unter Begleitung privater Begleitunternehmen durchführen."

Die Zahl der Demonstrationen ist 2016 von 58 auf 81 gestiegen. Müller: "Das sind im Vergleich geringe Zahlen. Allerdings sind einige Versammlungen äußerst personalintensiv. Dann kommen wir ohne Unterstützung von Einsatzhundertschaften nicht klar. Das gilt auch für einige Drittligaspiele des SC Paderborn, für die wir mit Unterstützung über 12.000 Mannstunden abgeleistet haben."

Aktuell verfügt die Behörde insgesamt über 526 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 458 Polizeivollzugsbeamte. Um auch in Zukunft ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben, prüft die Kreispolizeibehörde, welche Aufgabenbereiche abgegeben werden können. Auch Organisationsveränderungen und Personalverschiebungen stehen zur Disposition. Müller: "Wir müssen die Polizeiarbeit bei knappen Personal optimieren. Veränderungen in der Behördenstruktur sind unumgänglich. Mir ist es wichtig, die Polizeipräsenz in der gesamten Fläche zu halten, im Verhältnis genau so stark wie in der Kreisstadt, wo mehr als die Hälfte aller Einsätze anfallen." Für die hohe Einsatzbereitschaft und professionell geleistete Arbeit dankte Müller seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizeibehörde persönlich bei Personalversammlung der Kreispolizeibehörde vergangene Woche im großen Sitzungssaal des Kreishauses.

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In der Polizeileitstelle wurden im letzten Jahr 55.000 Einsätze koordiniert. v.l. Landrat Manfred Müller, Elisabeth Beierle-Rolf (Vorsitzende Polizeibeirat), Leitender Polizeidirektor Andreas Kornfeld, Dienstgruppenleiter Polizeihauptkommissar Matthias Nied (Foto:mb)

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