Bochum (ots) - Und dann haben Zivilbeamte des Bochumer Einsatztrupps noch eine ganz üble Betrugsmasche aufgedeckt. Was war passiert?
Anfang der Woche bestreifen die Polizeibeamten die Bochumer Innenstadt. Ihr Auftrag: die Bekämpfung der Straßenkriminalität. Dabei fällt den Polizisten in den Mittagsstunden ein augenscheinlich sehr behinderter Mann auf.
Auf eine Gehhilfe gebückt, schleppt sich die Person mit extrem nach innen verdrehten Beinen über die Bongardtstraße. In diesem bedauernswerten Zustand spricht der Mann Passanten an und bettelt um Geld - und das durchaus erfolgreich!
Bei den diensterfahrenen Beamten entsteht schnell der Verdacht, dass der Bettler dieses extreme körperliche Gebrechen einfach nur vortäuscht, um ein Höchstmaß an Mitleid zu erhalten. Wenig später sprechen sie den Mann an und bitten ihn darum, mit zu ihrem Einsatzfahrzeug zu kommen.
Bestätigt sich der Verdacht? Ja! Schon auf dem Weg zum Wagen geht der Bettler wieder fast normal. Und im Polizeipräsidium legt der Südosteuropäer plötzlich die Gehhilfe weg. Wenig später entfernt der 42-Jährige dann auch noch eine eigens von ihm angefertigte Schiene, mit der er seine Füße in die schlimm anzusehende Position gebracht hat. Und direkt danach läuft er normalen Schrittes und mit aufrechtem Gang durch die Büroräume. Krass!
Was folgt? Die Beamten stellen die Gehhilfe sicher und fertigen ein Aufenthalts- sowie Betretungsverbot für die Bochumer Innenstadt an. Darüber hinaus schreiben sie eine Strafanzeige wegen der Vortäuschung eines Gebrechens, um Geld zu erhalten.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen den skrupellosen Betrüger dauern im zuständigen Fachkommissariat zurzeit noch an.
Polizei Bochum
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