Kassel (ots) - In den letzten Tagen gingen vermehrt Anrufe bei Kasseler Senioren ein, bei denen sich die Anruferin als Bundespolizistin ausgab und Kontodaten erfragte. Die Betrügerin gaukelte den Angerufenen vor, das Adresslisten aus Gewinnspielteilnahmen aufgetaucht seien und die Bundespolizei nun die darauf vermerkten Namen und Kontodaten prüfen müsse. In den aktuell der Polizei bekannten Fällen fiel bislang kein Angerufener auf die Betrügerin herein. Es wird empfohlen, in Fällen, bei denen Kontodaten oder auch Passwörter erfragt werden, sofort aufzulegen.
Am gestrigen Mittwochmittag wandte sich der Sohn einer 86 Jahre alten Seniorin an die echte Bundespolizei und berichtete von einem Anruf einer angeblichen Frau Müller, die sich am Morgen bei seiner Mutter gemeldet hatte. Die Beamten erklärten dabei, dass die Ermittlungen in solchen Betrugsdelikten nicht Aufgabe der Bundespolizei ist und solche Anrufe, bei denen Kontodaten erfragt werden, von keiner Polizeidienststelle getätigt werden. Wie der Sohn weiter berichtete, ging der Anruf gegen 10 Uhr bei der Mutter im Kasseler Norden ein. Die Frau am anderen Ende der Leitung stellte sich mit dem Namen Müller von der Bundespolizei vor. Sie gab an, dass die 86-Jährige vor zwei Jahren an einem Gewinnspiel teilgenommen habe und nun ihr Name und Adresse, samt ihrer Kontodaten auf einer Liste von Betrügern aufgetaucht sei. Um die Aktualität zu überprüfen, rufe man nun an. Nachdem die Seniorin entgegnete, dass der Sohn alle Geldgeschäfte abwickle, wurde das Gespräch beendet.
Die für Betrugsdelikte zuständigen Beamten des Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo bitten Zeugen, die Hinweise auf mögliche Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.
Torsten Werner Polizeihauptkommissar -Pressestelle- 0561 - 910 1020
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