Falsche Polizisten verwenden falsche Telefonnummern – Warnhinweise

Mittelfranken (ots) - Die Nürnberger Kriminalpolizei beschäftigt sich seit mehreren Monaten mit einer perfiden Masche von Anrufen. Unbekannte geben sich als Polizeibeamte aus und täuschen zudem mit einer gefälschten Telefonnummer die Echtheit des Anrufes vor.

Seit Beginn dieses Jahres (2017) wurden den mittelfränkischen Kriminalpolizeidienststellen mehrere Dutzend solcher Fälle gemeldet. Bei den Angerufenen erscheint im Telefondisplay eine Telefonnummer, die zwar tatsächlich von einer Polizeidienststelle verwendet wird, in Wirklichkeit aber durch eine Software manipuliert ist. Der Anrufer selbst meldet sich als Polizei- oder Kriminalbeamter und stellt in aller Regel Fragen über den persönlichen Lebenswandel sowie über Vermögensverhältnisse des Angerufenen. Die Absicht, die dahinter steckt, ist klar: An das Geld der Angerufenen zu gelangen oder z. B. persönliche Bankdaten zu erfragen.

Bisher sind durch diese Anrufe glücklicherweise noch keine Vermögensschäden gemeldet worden. Um auch künftig Vermögensnachteile für den Bürger zu vermeiden, gibt die Polizei nachfolgende Verhaltenstipps:

1. Achten Sie bei dem Gespräch auf die Nummer, die am Telefon angezeigt wird und notieren Sie diese. 2. Seien Sie misstrauisch gegenüber dem Anrufer. 3. Sollten Sie von der Richtigkeit des Anrufes überzeugt sein, fragen Sie nach der genauen Amtsbezeichnung, dem Namen und der Dienststelle des Anrufers. Echte Polizei- oder Kriminalbeamte werden dieser Bitte gerne nachkommen. 4. Kündigen Sie einen Rückruf an. 5. Suchen Sie sich dazu die Telefonnummer der vom Anrufer angegeben Polizeidienststelle selbst heraus. 6. Lassen Sie sich ggf. über die Vermittlung der Polizei - in Nürnberg ist dies die 09 11 2112 - 0 - mit dem mutmaßlichen Anrufer verbinden. 7. Sollten Sie trotz des sicheren Auftretens des Anrufers Zweifel an der Identität seiner Person haben, beenden Sie das Gespräch. 8. Verständigen Sie danach umgehend Ihre zuständige Polizeidienststelle oder den Polizeinotruf 110.

Sollten Sie trotz aller Vorsicht bereits Opfer dieser Masche geworden sein, scheuen Sie sich nicht, Anzeige zu erstatten. Wenn möglich, löschen Sie aus Ihrem Telefon nicht das Anruferprotokoll.

Bert Rauenbusch/gh

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