Goslar (ots) - Goslar. Am Sonntag, 12.02.17, 06.40 Uhr, betrat eine maskierte und bislang unbekannte männliche Person den Verkaufsraum einer Tankstelle im Reiseckenweg und bedrohte die dort allein anwesende Angestellte, eine 60-jährige Goslarerin, mit einer schwarzen - dem Anschein nach - Schusswaffe. Er riss in der Folge den gesamten Kasseneinschub der Registrierkasse mit dem darin befindlichen Bargeld heraus und flüchtete anschließend zunächst in unbekannte Richtung.
Er konnte von der Angestellten, die glücklicherweise nicht verletzt wurde, mit ca. 170-180 cm groß, schlanke Figur, dunkle Bekleidung, trug eine schwarze blickdichte Wollmütze mit Sehschlitzen, hochdeutsche Aussprache ohne Akzent, beschrieben werden.
Bei der unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat durchgeführten Fahndung fiel einer Streifenwagenbesatzung in der Nähe des Tatortes im Begegnungsverkehr ein silberfarbener VW-Golf mit HZ-Kennzeichen auf, der sich daraufhin fluchtartig entfernte. Bei der sich anschließenden Verfolgung konnte das Fahrzeug bis auf das Gelände des Energie-Forschungszentrums in der Straße am Stollen verfolgt werden, wo es schließlich mit geöffneten Türen aufgefunden wurde.
Die anschließende Durchsuchung des Fahrzeugs führte zum Auffinden eines Kasseneinschubs, in dem sich ein geringen Hartgeldbetrag befand, eine Absuche des Geländes sowie die Durchsuchung eines Gebäudes führten nicht zur Ergreifung des Täters (siehe OTS-Auftragsnr. 2879154 vom 13.02.17, 10.23 Uhr).
Im Rahmen der dazu vom Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Goslar geführten Ermittlungen richtete sich bereits nach kurzer Zeit ein konkreter Tatverdacht gegen die Halterin des o.a. Pkw sowie deren Freund.
Beide waren in der Folge flüchtig.
Am vergangenen Sonntag konnte jedoch zunächst die Mittäterin, eine 27-jährige Blankenburgerin, festgenommen werden, die bei ihrer Vernehmung nicht nur diese Tat, sondern darüber hinaus auch einen Einbruchsdiebstahl zum Nachteil eines Schnellrestaurants in der Peter-Henlein-Straße (siehe OTS-Auftragsnr. 2879198 vom 13.02.17, 10.40 Uhr) einräumte.
Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht erließ auf Grund des Antrags der Staatsanwaltschaft daraufhin einen Haftbefehl, der allerdings unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Am gestrigen Dienstag gelang es schließlich, auch den Haupttäter, einen 27-jährigen Wernigeröder, in einem Übergangsheim in Wernigerode festzunehmen.
In diesem Fall erließ der Ermittlungsrichter auf entsprechenden Antrag noch am Abend einen Haftbefehl; der Wernigeröder befindet sich derzeit in der Justizvollzugsanstalt Braunschweig.
Siemers, KOK
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