Bundespolizeidirektion München: Gesundheitliche Probleme fördern Vollstreckungshaftbefehl zu Tage

München (ots) - Weder für die Beamten noch die informierten Rettungssanitäter war es absehbar, dass sich ein 24-Jähriger am Dienstagvormittag (28. Februar) auf der Wache der Bundespolizei mit einer Glasscherbe selbst verletzen würde.

Eine Streife der Bundespolizei hatte kurz nach 9 Uhr im Münchner Hauptbahnhof einen Mann angetroffen, der in stehender Haltung, zusammengesackt mit unregelmäßiger Atmung am Eingang Arnulfstraße stand. Er gab gegenüber den Beamten an Herzschmerzen zu haben und schlecht Luft zu bekommen. Nachdem ihn die Beamten zur Wache mitgenommen und den Rettungsdienst verständigt hatten, stellte sich beim Datenabgleich heraus, dass der 24-jährige wohnsitzlose Deutsche eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz nicht beglichen hatte. Da er die offenen 658,50 EUR nicht verfügbar hatte, sollte er nach Behandlung durch die Sanitäter der Justiz zugeführt werden.

Die Begutachtung durch die Sanitäter erbrachte, dass der 24-Jährige aufgrund seiner Symptome einer Behandlung im Krankenhaus zugeführt werden sollte. Der Mann hatte während der Behandlung aus einer mitgeführten Getränkeflasche ein Colamischgetränk konsumiert. Da er angab, und die Rettungssanitäter dies befürworteten, dass es ihm durch das Zuführen von Flüssigkeit besser gehen würde, wurde ihm die Flasche in der Wache belassen.

Als festgelegt war, dass der Mann beim Transport in die Klinik von Bundespolizisten begleitet werden sollte, lies er sich unvermittelt zu Boden fallen, nahm eine Glasscherbe der zuvor zerborstenen Getränkeflasche zur Hand und ritzte sich damit seitlich in die Halsgegend. Die Rettungssanitäter überwältigten den Mann und versorgten anschließend die stark blutende Wunde. Der 24-Jährige wurde danach unter Polizeibegleitung in eine Klinik transportiert, wo derzeit sein weiterer Verbleib abgeklärt wird.

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