Osnabrück/Metzingen (ots) - Nach umfangreichen Ermittlungen konnten Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück am 2. März in Metzingen (Baden-Württemberg) sechs Personen im Alter von 15 bis 34 Jahren, in Zusammenarbeit mit Spezialeinsatzkräften der Polizei Karlsruhe sowie der Polizeihubschrauberstaffel Stuttgart, festnehmen. Die Festnahmen erfolgten unmittelbar nachdem die osteuropäische Täterbande zwei neuwertige Wohnwagen der Marke Fendt im Wert von rund 45.000 Euro von einem Firmengelände eines dortigen Caravananhändlers entwendet hatten. Beim Zugriff der Polizei befanden sich in den drei mitgeführten Fahrzeugen der Beschuldigten noch fünf Kinder im Alter von 1 - 12 Jahren. Sie wurden vorübergehend in die Obhut eines Jugendamtes gegeben. Die überregional und hochprofessionell agierende Bande steht zudem im Verdacht, im Raum Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg weitere neuwertige Wohnwagen entwendet und über Belgien weiterverkauft zu haben.
Die fünf Beschuldigten wurden am letzten Freitag beim Amtsgericht Osnabrück dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete für vier männliche und der weiblichen Beschuldigten Untersuchungshaft an. Die sechste Person, eine 25-jährigen Frau, musste nach den polizeilichen Maßnahmen aus dem Gewahrsam entlassen werden, da sie im 9. Monat schwanger ist und kurz vor der Entbindung ihres Kindes stand.
Ins Visier der Ermittler der neu gegründeten "Zentralen Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl" geriet die Tätergruppierung im Rahmen von Ermittlungen zu mehreren Wohnungseinbrüchen und einem Firmeneinbruch im Großraum Osnabrück. "Wir haben es hier mit einer mobilen und professionellen Bande zu tun, die bei ihren überregionalen Taten sehr konspirativ vorgegangen ist", so ein Ermittler. Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht außerdem der Verdacht, dass die Beschuldigten sowie andere Mittäter als Mitglieder einer Bande weitere Eigentumsdelikte, darunter auch mehrere Wohnungs- und Firmeneinbrüche, begangen haben. Die Ermittlungen dazu dauern an.
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Marco Ellermann
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