Stadt und Landkreis Kassel: Polizei warnt vor Betrüger verfehlten ihr Ziel nur knapp

Kassel (ots) - Zwei über 80 Jahre alte Senioren aus Stadt und Landkreis Kassel bekamen am gestrigen Mittwochnachmittag sogenannte Enkeltrick-Anrufe von Betrügern. Scheiterte der Betrugsversuch bei dem Rentner im Kasseler Stadtteil Hasenhecke noch daran, dass dieser nicht über die von den Tätern gewünschte Geldsumme verfügte, wäre der Betrug bei dem Senior aus Fuldabrück-Dörnhagen im Landkreis Kassel beinahe geglückt. Hier verhinderte letztlich eine aufmerksame Bankangestellte, dass der Mann 20.000,- Euro an die Betrüger verlor.

Wie die mit solchen Betrugsmaschen betrauten Ermittler des Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo berichten, kommen die Täter mit dem sogenannten Enkeltrick in einigen Fällen leider immer wieder zum Erfolg. Die Masche, der sich die Betrüger bedienen, ist im Grunde immer die gleiche. Durch eine geschickte Gesprächsführung wird den überwiegend betagten Angerufenen suggeriert, es handele sich bei den Anrufern um Verwandte, Freunde oder Bekannte. In der Regel wird durch die Täter eine dringende finanzielle Notsituation vorgetäuscht, wie beispielsweise eine drohende Zwangsversteigerung oder das unschlagbare Immobilienschnäppchen, das nur kurz zu haben ist. Dem Ideenreichtum der Betrüger, um an Bargeldbeträge von häufig mehreren 10.000,- Euro zu gelangen, sind leider keine Grenzen gesetzt. Auch die beiden gestern angerufenen Senioren hatten angenommen, es handele sich bei dem Anrufer am anderen Ende der Leitung um einen Verwandten in einer finanziellen Notsituation. Der Kasseler Rentner glaubte die Stimme seines Enkels zu erkennen, der Senior aus Fuldabrück war sich sicher, er telefoniere tatsächlich mit seinem Neffen. Der vermeintliche Neffe schilderte, in einem Zwangsvollstreckungsverfahren zu stecken und dringend 20.000,- Euro zu benötigen. Glücklicherweise hatte die Hausbank des Opfers am gestrigen Nachmittag bereits geschlossen. Sein Anruf beim Service-Center der Bank, um sich zu erkundigen, wo er jetzt auf die Schnelle so viel Geld her bekomme, war von der entgegennehmenden aufmerksamen Bankmitarbeiterin glücklicherweise richtig interpretiert worden. Sie vermutete aufgrund seiner Schilderungen einen Betrugsversuch und verständigte daraufhin die Polizei.

Die weiteren Ermittlungen zu den beiden Betrugsversuchen werden beim Kommissariat 23/24 der Kasseler Kripo geführt. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.

Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910 1021

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de