Bundespolizei verhindert Schleusung auf der BAB 11/ Schleuser flieht mit hoher Geschwindigkeit und kann gestellt werden

Pasewalk/ Pomellen (ots) - Im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes der Bundespolizeiinspektion Pasewalk zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, sollte am Dienstagmorgen gegen 06:50 Uhr auf der BAB 11 ein in Richtung Deutschland fahrender polnischer PKW kontrolliert werden. </p>

Der Fahrer des Opel Zafira folgte dem Einsatzfahrzeug zunächst und verließ der BAB 11 an der Abfahrt Penkun. Im Kreisverkehr missachtete er dann jedoch die deutliche Aufforderung "BITTE FOLGEN" am Bundespolizeifahrzeug. Er verließ den Kreisverkehr und fuhr mit hoher Geschwindigkeit wieder zurück auf die BAB 11 in Richtung Berlin. Die Bundespolizisten nahmen sofort die Verfolgung des Fahrzeuges auf. Hierbei wurden sie durch eine weitere Streife unterstützt.

Bei dem mehrmaligen Versuch der Einsatzkräfte, das Fahrzeug zu überholen, fuhr der Fahrer des Opel Zafira im "Zick-Zack-Kurs" über die Fahrspuren der BAB 11. Ein Überholen und Anhalten des Fahrzeuges war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.

Der Fahrer setzte seine Flucht auf der BAB 11 fort. Hierbei gefährdete er durch diverse riskante Überholmanöver, auch unter Nutzung des Standstreifens der Autobahn, neben den Insassen seines Fahrzeuges, auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen konnten nur durch die umsichtige Fahrweise und schnelle Reaktion deren Fahrer verhindert werden.

Nach der Baustelle auf der BAB 11 ab der Abfahrt Schmölln, gelang es den Bundespolizisten dann den PKW zu überholen und zum Stehen zu bringen.

Im Fahrzeug befanden sich zu diesem Zeitpunkt neben dem russischen Fahrer insgesamt acht weitere Personen, darunter drei Kinder im Alter von einem, drei und fünf Jahren. Nicht alle von ihnen waren mit Sicherheitsgurten angeschnallt. Die beiden sehr verängstigt wirkenden russischen Familien tschetschenischer Volkszugehörigkeit waren erst diesen Monat nach Polen eingereist und befinden sich aktuell im polnischen Asylverfahren. Dokumente, die für die Einreise und den Aufenthalt nach bzw. in Deutschland erforderlich sind, konnten sie nicht vorweisen. Somit bestand der Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes. Die Personen wurden in Gewahrsam genommen. Im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen äußerten sie ein Asylbegehren für Deutschland. Sie konnten die Dienststelle der Bundespolizei in Pasewalk noch am Abend in Richtung der Erstaufnahmeeinrichtung in Nostorf/ Horst verlassen.

Bei dem Fahrer des Opel Zafira handelt es sich um einen russischen Staatsangehörigen tschetschenischer Volkszugehörigkeit, der ebenfalls Asylbewerber in Polen ist und keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente für Deutschland vorweisen konnte.

Der 37-jährige wurde vorläufig festgenommen. Er ist kein Unbekannter. Erst im Februar dieses Jahres hatte er mehrere Ausländer nach Deutschland eingeschleust. Damals wurde er auf der BAB 4 gestellt.

Gegen den Mann wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes, des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Er steht im Verdacht, hierbei gewerbsmäßig gehandelt, die Geschleusten einer das Leben gefährdenden Behandlung ausgesetzt sowie im Weiteren eine Waffe bei sich geführt zu haben. In den Ablageflächen der Fahrertür sowie der Mittelkonsole wurde jeweils ein Klappmesser griffbereit aufgefunden.

Am heutigen Tag (23. März 2017) erfolgte die Vorführung beim Amtsgericht Pasewalk. Gegen den 37-jährigen Familienvater wurde Untersuchungshaftbefehl erlassen. Er wurde noch am Nachmittag in die nächstgelegene Justizvollzugsanstalt gebracht.

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