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Mettmann (ots) - Am Mittwoch, dem 22.03.2017, wurde eine 80-jährige Seniorin in Monheim Opfer des sogenannten Enkeltricks. Gegen 11:50 Uhr, meldete sich telefonisch eine weibliche Stimme mit den Worten: "Hallo Oma! Ich bins Debby! und gab sich als Enkelin der Rentnerin aus. Im weiteren Gesprächsverlauf erklärte die vermeintliche Enkelin, dringend Geld zu benötigen. Gleichzeitig versicherte sie der hilfsbereiten Seniorin, das Geld am nächsten Tag zurückzahlen zu wollen. In der Überzeugung, dass sich am anderen Ende der Leitung tatsächlich ihre Enkelin "Deborah" befindet, begab sich die 80-Jährige anschließend zu ihrer Bank und holte dort das erbetene Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro ab.
Kurz darauf erhielt die Seniorin erneut einen Anruf der angeblichen Enkelin. Diesmal teilte ihr die Stimme am Telefon mit, dass sie aus Zeitgründen nicht persönlich vorbei kommen könne. Stattdessen gab sie der 80-jährigen einen Treffpunkt vor, zu dem sie eine Bekannte schicken würde, die das Geld in Empfang nehmen würde. Auf dem Weg zu dem Treffpunkt wurde die Rentnerin an der Schwalbenstraße von einer unbekannten weiblichen Person angesprochen. Diese nahm das Bargeld an sich und verschwand zu Fuß in unbekannte Richtung.
Die Täterin konnte wie folgt beschrieben werden:
Im weiteren Tagesverlauf beschlich die Seniorin ein komisches Gefühl und sie rief ihre Enkelin an. Diese suchte umgehend ihre Oma auf und erklärte, an diesem Tag erstmalig mit ihr Kontakt gehabt zu haben. Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Monheim, Telefon 02173/ 9594-6350, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann zum wiederholten Mal vor dem so genannten "Enkeltrick". Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger vorzugsweise bei älteren Mitbürgern an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, Auto- oder Haus- bzw. Wohnungskauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Angerufenen durch wiederholte Telefonate gezielt unter Druck gesetzt. Sobald sich der Angerufene zur Hilfe bereit erklärt, wird ein Bote angekündigt, der sich dann oft mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte abholt. Auf diese Weise sind in der Vergangenheit bereits Beträge von über mehreren tausend Euro erbeutet worden.
Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:
Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen: - Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin. - Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.
Kreispolizeibehörde Mettmann
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