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Neubrandenburg (ots) - Im Monat März wurden in unserem Zuständigkeitsbereich (Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte) bereits 15 Betrüge, beziehungsweise deren Versuche, zum Nachteil älterer Menschen angezeigt. Von einer höheren Dunkelziffer ist auszugehen, da längst nicht alle Bürger derartige Sachverhalte anzeigen, entweder weil sie Versuche als nicht wichtig genug erachten, oder aus Schamgefühl. Dabei braucht sich ein Betroffener auf keinen Fall zu schämen. Die Betrüger gehen am Telefon äußerst perfide vor. Sie nutzen unterschiedliche Maschen - vom falschen Enkel/Polizisten, über Gewinnspielversprechen oder unberechtigte Zahlungsaufforderungen. Oft agieren mehrere Frauen und Männer an einem Opfer und sind entweder äußerst freundlich oder bauen gar Drohkulissen auf. Immer wieder denken sich die Täter dabei neue Methoden aus, um die Opfer um ihr Erspartes zu bringen. Der Polizei sind diese Maschen bekannt und wir warnen seit Jahren gerade ältere Mitbürger davor, auf diesen Betrug hereinzufallen. Dass diese Warnungen die Bevölkerung auch erreichen zeigt sich darin, dass von den 15 Straftaten im März nur drei erfolgreich waren. Doch auch diese drei sind noch zu viel, da stets erhebliche Summen ergaunert werden und die Opfer mit den schwerwiegenden Folgen leben müssen.
Die drei erfolgreichen Betrüge fanden am 08.03.17 in Waren, am 18.03.17 in Ribnitz-Damgarten und am 21.03.17 in Grimmen statt. In Waren (Müritz) verlor ein 85-jähriger Mann 3000 EUR, als ein Mann sich unter Vorgabe eines Verwandtschaftsverhältnisses Zugang zu seiner Wohnung verschaffte (siehe PM vom 09.03.17). Am 18.03.17 verlor ein 57-Jähriger über 10.000 EUR bei falschen Gewinnspielversprechen (siehe PM vom 21.03.17). Und gestern veröffentlichten wir, dass eine 80-Jährige in Grimmen Bargeld für ihre angebliche Nichte heraus gab. Dabei handelte es sich um über 20.000 EUR.
Darüber hinaus gab es allein am gestrigen Tage vier Versuche der Betrüger. Dabei handelte es sich um die "klassische" Version des Enkeltricks. Die Damen in Waren, Kargow und Neustrelitz fielen jedoch nicht darauf herein. Da die Straftäter in ihren Versuchen nicht nachlassen werden, möchten wir Sie bitten, diese verschiedenen Maschen nochmals mit ihren älteren Angehörigen zu thematisieren. Hinweise sind in dem beigefügten Flyer enthalten.
Für Veranstaltungen z.B. in Seniorenheimen/Betreuten Wohnen stehen Ihnen auch gerne die Seniorensicherheitsberater der Präventionsräte zur Verfügung. Diese sind im Landkreis Vorpommern-Rügen unter 03831-3571231, im LK Vorpommern-Greifswald unter 03834-87602704 und im LK Mecklenburgische Seenplatte unter der Telefonnummer 0395-570875033 zu erreichen.
Selbstverständlich können Ihnen auch die Präventionsberater der Polizei weiterhelfen. Sie sind zu erreichen unter: PI Stralsund 03831-245294, PI Anklam 03971-2513503 und PI Neubrandenburg 0395-55825002. Die Beratungen sind neutral und kostenfrei.
PKin Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
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