Schlag gegen international agierende Autoschieber

Braunschweig (ots) - Seit dem Spätsommer 2016 wurde durch die ZKI Braunschweig, Fachkommissariat Banden, Zentrale Ermittlungsgruppe(ZEG) Kfz, ein Ermittlungsverfahren gegen eine international agierende Tätergruppierung betrieben. Die Bande operierte im Wesentlichen aus der Tschechischen Republik heraus und hatte sich auf die Komplettentwendung von Luxusfahrzeugen/SUV im Bereich Braunschweig, Salzgitter, Hannover spezialisiert.

Im Verlauf des 22.03.17 konnte der überregional agierende Haupttäter in Thüringen festgenommen werden. Im weiteren Verlauf wurde ein moldawischer Mittäter vorläufig festgenommen, der kurz zuvor einen in Ratingen entwendeten Geländewagen Toyota RAV 4 nach Tschechien verbringen wollte. Durch die ZEG Kfz wurden nach komplexen Ermittlungen gegen den 51 - jährigen moldawischen Haupttäter und einem weiteren Mittätern aufgrund der Vielzahl der ihnen zur Last gelegten schweren Diebstahlstaten europäische Haftbefehle beim Amtsgericht Braunschweig erwirkt. Neben dem nunmehr festgenommenen Haupttäter, befindet sich der vorgenannte Mittäter in anderer Sache bereits seit einiger Zeit in Haft.

Nach der Festnahme des Haupttäters wurden in Tschechien und Deutschland insgesamt 7 Wohnungen durchsucht. Hierbei konnte belastendes Beweismaterial, 2 Fahrzeuge, elektronische Speichermedien, Spezialwerkzeuge für den Fahrzeugdiebstahl und Umgehung der elektronischen Wegfahrsperren von Fahrzeugen, Fälschungsutensilien, Laptops, Handys, etc. sichergestellt werden. In der Tschechischen Republik wurde der Geländewagen des Haupttäters sichergestellt, das Fahrzeug war verfälscht und stammt wahrscheinlich aus einem Diebstahl.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Haupttäter aus der Tschechischen Republik nach Deutschland eingereist war, um hier die bereits vorher erkundeten und bestellten Fahrzeuge zu entwenden. Dabei bekam er aus der von ihm hierarchisch geleiteten Bande die nötige Unterstützung, um zeitgleich mehrere Fahrzeuge zu entwenden und sofort ins Ausland zu verbringen. Die Bandenmitglieder hielten sich größtenteils im Ausland auf und reisten auf Anforderung aus Tschechien und Deutschland zum Tatort an. Die entwendeten hochwertigen Geländefahrzeuge waren meist durch Hintermänner "bestellte" SUV-Pkw und wurden in der Regel sofort nach dem Diebstahl ins Ausland verbracht und an die Abnehmer weitergegeben. Ein Großteil der Fahrzeuge dürfte danach in die Ukraine, nach Moldawien, nach Weißrussland und nach Russland weiterverkauft worden sein. Insgesamt wird der Bande eine Serie an Taten im zweistelligen Bereich mit einer Schadensumme von über 500.000,00 Euro zur Last gelegt.

Bei den polizeilichen Maßnahmen kam es zu keinen Personen- und/oder Sachschäden.

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