Görlitz (ots) - In der vergangenen Nacht ist ein moldauischer Mann vorläufig festgenommen worden, nachdem er eine russische Familie nach Deutschland eingeschleust hatte.
Gegen 03.00 Uhr war eine Zollstreife auf einen polnischen Toyota Yaris aufmerksam geworden. Der Pkw, der über den Autobahngrenzübergang Ludwigsdorf ins Bundesgebiet gelangt war, wurde später bei Kodersdorf kontrolliert. Dabei stellten die Zollbeamten neben dem moldauischen Fahrer (35) einen russischen Mann als Beifahrer (35) sowie dessen russische Ehefrau (28) und vier gemeinsame Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren als weitere Passagiere fest. Anschließend verständigten sie die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Diese fand inzwischen heraus, dass die Geschleusten sich in Polen vor wenigen Tagen als Asylsuchende registrieren ließen. Gestern engagierte dann der Ehemann den verdächtigen Moldauer, damit dieser die Familie nach Chemnitz bringt.
Gegen den in Polen lebenden Verdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens eingeleitet. Im Rahmen dieses Strafverfahrens sind zudem 400,00 Euro, die er als Schleuserlohn erhielt, beschlagnahmt worden.
Bei der Schleusung handelte es sich schließlich um einen Rechtsverstoß, der in besonderem Maße die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund entzog die Bundespolizei dem Schleuser außerdem das Reiserecht. Nach Abschluss der Vernehmung wird er in die polnische Republik zurückgeschoben.
Die Geschleusten werden dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben. Von dort aus wird eine Rückführung, ebenfalls nach Polen, geprüft und später koordiniert.
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