Stand: 07.04.2017, 13:00 Uhr
Leipziger Polizei gelingt Schlag gegen georgische Einbrecherbande!
In diesem Fall griffen viele kleine Zahnrädchen staatsanwaltschaftlicher und polizeilicher Ermittlungsarbeit ineinander, sodass am Ende ein gelungenes Ergebnis zu Tage trat, welches mit Fug und Recht als erfolgreicher Schlag gegen eine organisierte georgische Einbrecherbande bezeichnet werden kann!
So kam es, dass die Leipziger Kripo-Ermittler der Gruppe zur „Bekämpfung der Eigentumskriminalität“, kurz BEB, seit kurzer Zeit eine Bande georgischer Täter im Visier hatten. Diese Tätergruppierung wurde durch Leipziger Kräfte des Spezialkommandos „Mobiles Einsatzkommando“ (MEK) observiert und seit kurzem genauer beobachtet. Der Auftrag an das Kommando lautete: Zugriff auf frischer Tat!
Festnahme in Lützen, OT Muschwitz – Sachsen-Anhalt
Am Dienstag, den 4. April 2017, folgte das MEK einem Trio georgischer Täter von Leipzig aus. Mit einem Fahrzeug fuhren die drei Georgier in Richtung Delitzsch. Von dort führte sie ihr Weg nach Sachsen-Anhalt. Im Lützener Ortsteil Muschwitz, an einem Einfamilienhaus im Eichenring, schritten die Männer zur Tat. Sie brachen bei Tage in das Haus ein und verließen es mit Diebesgut. An dieser Stelle sollte der Zugriff des MEK erfolgen, allerdings ergriffen die Täter die Flucht, bevor sie festgenommen werden konnten. Mit mehreren Einsatzfahrzeugen nahmen die Beamten daraufhin die Verfolgung auf. Letzten Endes konnte das Fluchtfahrzeug nach der Abgabe von Warnschüssen durch die Polizei auf der L 189 in Richtung Taucha gestoppt werden. Alle drei Insassen (22, 25, 25) wurden festgenommen – da half auch der Versuch, sich des Diebesgutes während der Fahrt zu entledigen nichts – und im weiteren Verlauf der Maßnahmen an die Polizei des Burgendlandkreises übergeben. Die Kollegen der dortigen Spurensicherung und auch die Kriminalbeamten haben sodann sofort routiniert die Sachbearbeitung übernommen.
Folgemaßnahmen in Leipzig
Unmittelbar in Folge der Festnahme nahmen die Ermittler des Leipziger BEB Kontakt zur Staatsanwaltschaft in Naumburg auf und informierte sie über die bisherigen Ermittlungen. Mit Hilfe dieser Hintergrundinformationen wurden drei Haftbefehle gegen die in Sachsen-Anhalt festgenommenen Georgier erlassen. Darüber hinaus wurden auch Durchsuchungsbeschlüsse für zwei Wohnungen in Leipzig erlassen. Diese Wohnungen waren dem BEB als Aufenthaltsorte der mutmaßlichen Bande bekannt. Kurz darauf wurden also eine Wohnung in der Konradstraße und eine in der Spittastraße durchsucht. Es stellte sich heraus, dass die Wohnungen nicht nur dem Aufenthalt dienten, sondern zusätzlich auch als Diebeslager. Neben drei festgenommenen Personen (26, 30, 30), stellten die Leipziger Ermittler in den Wohnungen zwei hochwertige Uhren (diese spielen im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle, doch dazu später mehr), Goldschmuck, Computer, Laptops, Ausweise und auch gefälschte Ausweise sicher.
Uhren beweisen eine weitere Tat
Zwei bei der Durchsuchung sichergestellte Uhren kamen den Beamten sehr bekannt vor und siehe da: Ein Abgleich mit der Asservatenauflistung aus einem Einbruch vom 3. April im Bereich Doberschütz brachte den Beweis; Die Uhren waren aus einem Einfamilienhaus gestohlen und in Leipzig zwischengelagert worden! Der Verdacht auf die Tatbeteiligung an jenem Einbruch verhärtete sich in Bezug auf einen der 30-jährigen Georgier. Dieser wurde später auch dem Haftrichter in Leipzig vorgeführt, woraufhin ein Haftbefehl erlassen wurde. Die beiden anderen Männer (26, 30) mussten später wieder aus der polizeilichen Maßnahme entlassen werden.
Erfolg für Polizei mehrerer Bundesländer
Dieser Fall ist nicht nur ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Staatsanwaltschaft, nein auch für die Ermittlungen Seite an Seite mit Kollegen anderer Bundesländer! Die Leipziger Ermittler gehen davon aus, dass diese Bande sich gezielt in Deutschland aufhält, um Straftaten zu begehen. Aktuell wird geprüft, ob den einzelnen Tätern noch mehr Fälle zugeschrieben werden können. Dabei besteht die Aufgabe auch darin, den sichergestellten Schmuck mit vorangegangenen Einbruchsdiebstählen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt abzugleichen. Vorerst bleiben die vier festgenommenen Männer jedoch in Haft.
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