Pressemeldung für den Bereich Cloppenburg

POL-CLP: Pressemeldung für den Bereich Cloppenburg
Treffen Unfallkommission Cloppenburg

Cloppenburg/Vechta (ots) - Bestehende Unfallschwerpunkte entschärft, Maßnahmen gegen neue Unfallhäufungen eingeleitet

Sitzung der Verkehrsunfallkommission für den Bereich Stadt und Landkreis Cloppenburg

Cloppenburg

Die erfolgreiche Arbeit der Verkehrsunfallkommission für den Bereich Stadt und Landkreis Cloppenburg setzte sich auch im Jahr 2016 fort. So wurden zahlreiche Unfallschwerpunkte entschärft und Maßnahmen gegen neu bekannt gewordene Unfallschwerpunkte getroffen. "Wir haben 2016 zwar deutlich mehr Unfälle bearbeiten müssen, als in den Vorjahren. Dennoch sehe ich es als sehr positiv an, dass die Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten erkennbar zurückgegangen ist!", sagt Walter Sieveke, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta bei der Begrüßung der Anwesenden. Die Unfallkommission setzt sich zusammen aus Verantwortlichen der Verkehrsbehörde (Stadt und Landkreis Cloppenburg), des Straßenbaulastträgers und der Polizei, der in diesem Gremium gleichzeitig auch die Aufgabe der Geschäftsführung obliegt. Gastgeber war in diesem Jahr die Stadt Cloppenburg. Aufgabe und Ziel der Unfallkommission ist es, Unfallschwerpunkte zu erkennen, diese auszuwerten und geeignete Maßnahmen zu treffen, um diese Schwerpunkte zu entschärfen. "Da in dieser Unfallkommission Experten und Entscheidungsträger der genannten Behörden zusammenarbeiten, ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Unfallbekämpfung innerhalb kürzester Zeit möglich. Aber auch langfristige Maßnahmen, wie zum Beispiel die Umgestaltung einer Kreuzung in Form einer Lichtsignalanlage, Vorfahrtänderungen, Markierungen auf der Fahrbahn pp, werden hier auf den Weg gebracht", so Norbert Heppner vom Sachgebiet Verkehr der Polizei. Im Stadtgebiet Cloppenburg wurde das Radfahrerkonzept weitergeführt und damit unter anderem die Einmündung im Bereich Sevelter Straße / Pingel-Anton oder auch im Bereich Emsteker Straße / Ladestraße entschärft. Aber auch kleine Veränderungen, wie zum Beispiel an der Ortsumgehung Cloppenburg führten zu einem einschlägigen Erfolg. Hier wurde auf der Ahlhorner Straße zur Auffahrt in Rtg. Löningen eine Wartelinie für die Linksabbieger nur ein kurzes Stück weiter in Rtg. Ahlhorn verlagert, weil an dieser Stelle in den Jahren 2013 bis 2015 insgesamt 10 Unfälle mit zum Teil schwer verletzten Personen polizeilich aufgenommen wurden. Als Ursache wurde festgestellt, dass die Linksabbieger zur Ortsumgehung den bevorrechtigten Gegenverkehr übersahen. Nach der Versetzung der Wartelinie geschah im Jahr 2016 nur noch ein Unfall dieser Art. Wenn jedoch alle Maßnahmen nicht greifen, muss ggf. auch mit Nachdruck auf die Einhaltung der Verkehrsregeln geachtet werden. Dazu gehört es auch, dass durch den Landkreis Cloppenburg Geschwindigkeitsmessstellen eingerichtet und durch die Polizei Sonderkontrollen an neuralgischen Punkten durchgeführt werden. So zum Beispiel an der B 213 in Richtung Löningen in Höhe der Abzweigung zur B 68. Nachdem sich in den Vorjahren zahlreiche Auffahrunfälle an dieser Stelle ereigneten, hatten der Landkreis und die Polizei Cloppenburg dort intensiv die Geschwindigkeit überwacht, sodass die Unfallzahlen markant zurückgingen; am Ende des Jahres 2015 wurde noch ein einziger Unfall festgestellt. Da jedoch ein Nachlassen der Überwachungstätigkeit wieder steigende Unfallzahlen mit sich bringt, wurde dort die Installation einer stationären Anlage, einem sogenannten "Blitzer" beschlossen und vom Landkreis inzwischen angeordnet. Aktuelle Beispiele sind die Kreuzung im Stadtgebiet Cloppenburg an der Fritz-Reuter-Straße / Kleine Straße / Am Markt, oder auch zwei Kurven an der K 149 im Bereich Petersdorf und der L 837 in Hochelsten. In den Kurven wurden Richtungstafeln aufgestellt, um auf den problematischen Kurvenverlauf hinzuweisen, bzw. wurde in Hochelsten die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h reduziert. Nach zum Teil schweren Unfällen in den Jahren 2015 und 2016 haben sich nach diesen Maßnahmen dort bislang keine weiteren Unfälle ereignet. In Höhe der Kleinen Straße wurden in den Jahren 2014 bis 2016 insgesamt 19 Verkehrsunfälle registriert, davon 6 Unfälle mit Verletzten. "Hauptursache hier ist die Tatsache, dass sich die Verkehrsteilnehmer aus der Kleinen Straße und der Straße Am Markt nicht an das Gebot, nur links abbiegen zu dürfen halten. Aber auch die Radfahrer tragen zum Unfallgeschehen bei, indem sie auf der falschen Seite und dann auch noch auf dem Gehweg fahren!" so Heppner. Die Kommission hat bereits Markierungsarbeiten auf den Weg gebracht; die Polizei kontrolliert verstärkt das Radfahrerverhalten. So hat sich die Arbeit der Unfallkommission zum Wohle der Verkehrsteilnehmer und Bürger bewährt, und es konnten durch die eingeleiteten Maßnahmen zahlreiche Unfälle verhindert werden.

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Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta
Maren Fokken
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