Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0407
Die Sicherheit unserer Kinder spielt beim Polizeipräsidium eine große Rolle. Daher finden in unterschiedlichen Abständen an verschiedenen Schulen der Stadtgebiete Dortmund und Lünen immer mal wieder Schulweg- und Verkehrskontrollen statt.
Erfahrungsgemäß treffen die eingesetzten Polizeibeamten dann auch vereinzelt auf unbelehrbare und manchmal auch sehr uneinsichtige Eltern. Der Großteil der "Verkehrssünder" zeigt sich jedoch in diesen besonders geschützten Bereichen (vor Kindergärten und Schulen) einsichtig und belehrbar.
Nicht so der Vater eines 8-jährigen Mädchens am heutigen Morgen (7.4.), der an der Grundschule in der Landgrafenstraße in Dortmund-Mitte kontrolliert wurde: Kurz vor Schulbeginn fiel der 47-jährige Dortmunder den Polizeibeamten auf, weil er seinen Pkw verbotswidrig im Halteverbot, zum Teil auf dem Gehweg und darüber hinaus im Bereich einer Feuerwehrzufahrt der Schule hielt, um seine Tochter aussteigen zu lassen.
Auf sein Fehlverhalten angesprochen, reagierte der Mann so gar nicht vorbildhaft. Er rastete aus, schrie herum, verließ sein Fahrzeug und fluchte lautstark, dass ihm alles "scheißegal" sei. Gegenüber den Polizeibeamten verweigerte er die Angaben zu seiner Person und versuchte sich der Kontrolle, trotz der Aufforderung stehen zu bleiben, zu entziehen. Als er von einem Polizeibeamten festgehalten wurde, versuchte er sogar sich loszureißen, so dass er letztendlich die Kontrolle in Handfesseln über sich ergehen lassen musste. Hierzu wurde er an seinen Pkw gestellt, Personalpapiere trug er jedoch nicht bei sich. Plötzlich schlug er mit seinem Kopf selbständig gegen die C-Säule und das Dach seines Autos und verpasste dem Autoblech so eine neue Form.
Kurzerhand durfte er die Polizei auf eine nahe gelegene Polizeiwache begleiten. Dort tickte er zwar nicht mehr körperlich aus, blieb allerdings weiterhin verbal aggressiv. Ein Atemalkohol- und ein Drogenvortest die sein spezielles Verhalten zumindest ansatzweise hätten erklären können, verliefen negativ.
Nachdem der Dortmunder dann doch noch seine Personalien angegeben hatte und die polizeilichen Maßnahmen durchgeführt waren, konnte er seinen Heimweg antreten.
Ihn erwarten nun Ermittlungen wegen falscher bzw. Nicht Bekanntgabe seiner Personaldaten, eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der o. g. Verkehrsverstöße und die Zahlung an den Sichersteller zum Auslösen des Autos. Dies war von den an der Landgrafenstraße verbliebenen Polizeibeamten einem Sichersteller übermittelt und abgeschleppt worden. Eine günstigere Lösung - das Abholen durch z. B. Familienangehörige oder Bekannte, hatte der Mann abgelehnt.
Darüber hinaus fertigten die Polizeibeamten einen Bericht an das Straßenverkehrsamt (die Führerscheinstelle) zur Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen von Kfz. Und ein weiterer Bericht wird der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Dortmund erhalten, um das Verhalten des Dortmunders kund zu tun und ggfs. medizinisch überprüfen zu lassen.
Das war allerdings noch nicht das Ende dieser Geschichte: Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits am Vortag (6.4.) in einer vergleichbaren Kontrolle aufgefallen war: hier hatte er eine Zahlkarte erhalten, weil seine Tochter nicht mit dem vorgesehenen Sicherheitsgurt angeschnallt war.
Glücklicherweise spielte sich das ganze Drama ab, als bereits der Großteil der Schülerinnen und Schüler in der Schule waren, auch seine Tochter, die von alledem nichts mitbekam.
Darüber hinaus gab es weitere, vereinzelte Gurtverstöße (2) und Bürgergespräche (7).
Die ansonsten sehr positiv aufgenommene Kontrolle und damit verbundene Präsenz der Polizei wird auch weiterhin zum Schutz der Kinder fortgesetzt.
Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
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