Ludwigslust- Parchim sicherster Landkreis in Mecklenburg- Vorpommern

Ludwigslust- Parchim (ots) - Leicht sinkende Fallzahlen

Wohnungseinbrüche tendenziell rückläufig

Das Straftatenaufkommen im Landkreis Ludwigslust- Parchim ist tendenziell leicht rückläufig. Wurden 2015 insgesamt 12.157 Delikte angezeigt und bearbeitet, waren es im Gesamtverlauf des Jahres 2016 insgesamt 11.945 bearbeitete Anzeigen. Hinzu kamen im Jahr 2016 weitere 6.024 Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Asylverfahrens,- Aufenthalts- und Freizügigkeitsgesetz, die im Zusammenhang mit den Fluchtumständen der hier zugewanderten Flüchtlinge stehen. Meist waren das Pass- und Visaverstöße, die keine direkten Auswirkungen auf die Allgemeinheit haben. Abgesehen von diesen in die Statistik eingehenden Verstößen (sie fließen in die weitere Darstellung nicht mit ein), betrug die Kriminalitätsbelastung 5.579 Straftaten pro 100.000 Einwohner und liegt damit niedriger als im Jahr 2015, als noch 5.717 Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert wurden. Damit ist der Landkreis Ludwigslust- Parchim, gemessen an der Kriminalitätsbelastung, der sicherste Landkreis in Mecklenburg- Vorpommern (gemeinsam mit dem Landkreis Rostock). Auch die Aufklärungsquote blieb im Berichtszeitraum auf einem hohen Niveau und betrug im vergangenen Jahr 60,3% (2015= 61,3 Prozent).

Straßenkriminalität stagniert

Nach einem seit Jahren deutlich erkennbaren Abwärtstrend in der Straßenkriminalität, stagnieren die Zahlen in diesem Deliktsbereich nunmehr. Nach 2.431 Fällen im Jahr 2013, 1.969 Fällen im Jahr 2014 und 1.785 Fällen im Jahr 2015, bearbeitete die Polizei im vergangenen Jahr 1.797 Straftaten in diesem Kriminalitätsbereich. Im Vergleichszeitraum der letzten beiden Jahre hat sich die Aufklärungsquote in diesem Bereich um knapp zwei Prozentpunkte auf aktuell 25,4 Prozent erhöht. Besonders häufig werden gefährliche und schwere Körperverletzungsdelikte (84,9 Prozent) und Raubdelikte (58,3 Prozent) auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen aufgeklärt. Nach 2014 und 2015 sind die PKW- Diebstähle erneut rückläufig. Wurden 2014 noch 89 Autodiebstähle bearbeitet, waren es im Jahr 2015 59 und im letzten Jahr 55 Delikte. Ähnlich entwickelte sich das Straftatenaufkommen bei den Diebstählen aus bzw. an Kraftfahrzeugen (2015= 572, 2016= 531 bearbeitete Fälle). Ebenso der Trend bei den Zweiradfahrzeugen: Im vergangenen Jahr waren 44 Krafträder (2015= 50) und 281 Fahrräder (2015= 348) Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen.

Eigentumsdelikte um rund 10 Prozent rückläufig

Ermittlungsschwerpunkte waren im vergangenen Jahr wiederum die Eigentumsdelikte, die mit 3.805 Fällen einen Anteil von etwa einem Drittel an der Gesamtkriminalität im Landkreis ausmachen. Allerdings sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr um etwa 10 Prozent rückläufig (2015= 4.242). Tendenziell rückläufig, aber immer noch auf hohem Niveau, entwickelte sich das Kriminalitätsgeschehen bei den Wohnungseinbrüchen, die einen Schwerpunkt der polizeilichen Ermittlungsarbeit bilden. Wurden 2015 insgesamt 226 Wohnungseinbrüche kriminalpolizeilich bearbeitet, waren es im vergangenen Jahr 176 Delikte. Örtliche Schwerpunkte dabei waren die Regionen in und um Zarrentin (23), Die Region Crivitz und Ostufer Schweriner See (22), die Stadt Parchim (18), die Region Wittenburg (14 und die Stadt Boizenburg (14). Zu diesen Einbrüchen hat die Polizei im vergangen Jahr insgesamt 110 Tatverdächtige ermitteln können. Davon 34 nichtdeutsche Tatverdächtige. Steigerung bei den Gewaltstraftaten zu verzeichnen Eine Zunahme von Körperverletzungsdelikten musste die Polizei im letzten Jahr verzeichnen (2015= 1.049, 2016= 1.118). Auch die Anzahl der bearbeiteten Raubstraftaten hat sich von 49 im Jahr 2015 auf 54 im Jahr 2015 erhöht.

Vermögens- und Fälschungsdelikte weiterhin auf konstant hohem Niveau

Betrügereien, Veruntreuungen, Unterschlagungen und Urkundenfälschungen machen weiterhin einen erheblichen Anteil in der Kriminalitätsbelastung aus. Im letzten Jahr ermittelte die Kriminalpolizei hierzu in insgesamt 2.171 Fällen (2015= 2.143). Insbesondere Betrugsstraftaten via Internet und Telefon sowie durch missbräuchliche Benutzung von Geld- und Kreditkarten trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsspektrum lag im vergangenen Jahr bei rund 71 Prozent. Steigende Zahlen zeichneten sich auch beim so genannten Tankbetrug ab. Wurden 2015 noch 294Taten angezeigt und bearbeitet, waren es im vergangenen Jahr 359. Davon konnten allerdings 227 Fälle aufgeklärt werden, was eine Aufklärungsquote von 66 Prozent entspricht. Die doch hohe Aufklärungsquote ist insbesondere auf zentral geführte Ermittlungen dieser Fälle zurückzuführen. Sie werden für den gesamten Landkreis zentral im Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Stolpe durch Beamte der Kripo Parchim bearbeitet.

Zahlreiche Drogendelikte im Umfeld von Goa- Partys aufgedeckt

Die Polizei hat im vergangenen Jahr landkreisweit in 636 Rauschgiftdelikten ermittelt. Davon wurden 143 Delikte auf und am Rande von Goa- Partys registriert. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im vergangenen Jahr bei knapp über 96 Prozent. In dieser Statistik sind auch Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz enthalten, die gegen Kraftfahrer nach Fahrten unter Drogeneinfluss erstattet wurden.

Mehr Angriffe gegen Polizeibeamte

Im vergangenen Jahr kam es im Landkreis zu 51 Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte, die als Straftaten bearbeitet wurden (2015= 45, 2014=35). Demnach haben sich Widerstandshandlungen gegen Polizisten in den letzten drei Vergleichsjahren um rund 45 Prozent erhöht. Örtliche Schwerpunkte waren im vergangenen Jahr die Stadt Hagenow mit 8 Delikten, die Stadt Ludwigslust mit 7 und die Region Zarrentin mit 6 Delikten.

Über 5.000 Tatverdächtige ermittelt

Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 5.132 Tatverdächtige (2015= 5.466) ermittelt, darunter 786 Nichtdeutsche (2015= 720). In Deliktsbereiche unterteilt, wurden bei Diebstählen (alle) im vergangenen Jahr gegen 948 (darunter 174 Nichtdeutsche), bei Körperverletzungen gegen 1.004 (darunter 142 Nichtdeutsche), bei der Rauschgiftkriminalität gegen 594 (darunter 86 Nichtdeutsche) und bei Ladendiebstählen gegen 349 (darunter 79 Nichtdeutsche) Beschuldigte Ermittlungen geführt. Bei den 79 nach Ladendiebstählen ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen handelt es sich vorwiegend um Personen aus dem europäischen Ausland.

Prozentualer Anstieg in der Altersgruppe bis 21 Jahren marginal

Der Anteil der ermittelten Tatverdächtigen in der Altersstruktur bis 21 Jahren ist im Berichtszeitraum um 0,7 Prozentpunkte gestiegen und beträgt nun 16,7 Prozent (Land M-V= 19,4 %). Den größten Anteil bei den ermittelten Tatverdächtigen nimmt die Altersgruppe der Erwachsenen zwischen 30 und 40 Jahren mit einem Anteil von 23,5 Prozent ein.

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