Stand: 13.04.2017, 14:45 Uhr
Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Navi-Diebe wieder unterwegs
Ort: Leipzig (Ortsteile Gohlis, Eutritzsch, Schönefeld-Abtnaundorf)
Zeit: 11.04.2017 – 13.04.2017
In den letzten beiden Nächten wurde der Polizei eine Vielzahl von Kfz-Aufbrüchen bekannt, in deren Folge fest eingebaute Navigationsgeräte entwendet wurden. Nachdem die Täter in der Nacht zum Mittwoch in Eutritzsch bereits dreimal zuschlugen (Delitzscher, Bernburger, Magnusstraße), folgte in der Nacht darauf eine weitere Tat an der Wilhelm-Sammet-Straße. In Gohlis griffen die Täter drei Fahrzeuge an, welche in der Olbricht-, Martin-Drucker-, und Mottelerstraße geparkt waren. Zudem wurde auch in Schönefeld-Abtnaundorf (Schönefelder Allee) ein festes Navigationsgerät aus einem Pkw gestohlen. Alle betroffenen Fahrzeuge waren Modelle der VW-Gruppe: vier VW Passat, zwei Audi A3, ein VW Scirocco und ein Audi TTS; der Sach- und Stehlschaden beziffert sich insgesamt auf mindestens 25.000 Euro. Einerseits ist diese Listung wahrscheinlich noch nicht vollständig, da zusätzliche Diebstähle wohl erst im Laufe des heutigen Tages festgestellt werden dürften, andererseits ist davon auszugehen, dass sich die Täter in den folgenden Nächten auf andere Stadtgebiete konzentrieren werden. Die Leipziger Polizei wird mit ihrem Streifendienst selbstverständlich ein besonderes Augenmerk darauf haben, doch angesichts von nur Sekunden dauernden Taten sind auch Fahrzeughalter aufgefordert, die Fahrzeuge nach Möglichkeit innerhalb gesicherter Objekte bzw. Garagen abzustellen, um Tatgelegenheiten zu minimieren. (Loe)
Blitzeinbruch mittels Gullydeckel
Ort: Leipzig (Ortsteil Grünau)
Zeit: 11.04.2017, 19:00 Uhr – 12.04.2017, 05:00 Uhr
Ein Wachmann stellte am frühen Morgen des gestrigen Tages an einer Apotheke eine zerstörte Schaufensterscheibe fest und informierte den Inhaber sowie die Polizei. Offensichtlich hatte ein unbekannter Täter einen in der näheren Umgebung verbauten Gullydeckel ergriffen und in die Scheibe geworfen. Anschließend betrat er die Verkaufsräume und durchsuchte die Warenauslage, wobei nach erstem Überblick keine Gegenstände entwendet wurden. Allerdings ist dies bei ca. 3.000 Euro Sachschaden ein nur schwacher Trost. (Loe)
Dem Wohnungseinbruchsdiebstahl Kante zeigen
Ort: Zuständigkeitsbereich PD Leipzig
Zeit: fortdauernd
Der Einbruchsdiebstahl in Wohnungen und Einfamilienhäuser – die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt es eindringlich – ist ein Schwerpunktfeld der hiesigen Kriminalitätsstruktur. Das Delikt erscheint für Täter der Beschaffungs- und Bandenkriminalität gleichermaßen lukrativ, da in vielen Haushalten neben hochwertigem Schmuck und teurer Technik auch noch Bargeld, EC- bzw. Kreditkarten oder Autoschlüssel zu finden sind. Für viele Geschädigte fällt der materielle Schaden hernach aber weit weniger ins Gewicht, als die psychische Belastung, mit dem Umstand umgehen zu müssen, dass ein Fremder in der ureigensten Intimsphäre herumgeschnüffelt hat. Insofern sind vorbeugende Maßnahmen für Mieter und Eigentümer doppelt sinnvoll, wobei in vielen Fällen schon einfachste Mittel ausreichen. So gelang es einem Einbrecher in Leipzig (OT Gohlis, Dietzgenstraße) am gestrigen Tag leider abermals am helllichten Tage (zwischen 14:30 Uhr und 16:40 Uhr), eine zweiflügelige Wohnungstür soweit aufzudrücken, dass er die Kantenriegel erreichen und betätigen konnte. Hernach musste er beide Türflügel nur noch leicht nach innen drücken, damit der Schließriegel aus der Falle sprang. Hierfür dürfte er nicht einmal zehn Sekunden benötigt haben, erlangte Zutritt zur Wohnung, konnte sich ein Tablet sowie eine hochwertige Armbanduhr aneignen und unerkannt flüchten. Und da die Leipziger Wohnungsbausubstanz der Gründerzeit unzählige Doppelflügeltüren mit Kantenriegelsicherung aufweist, bleibt eindeutig festzuhalten, dass diese für sich allein definitiv keinen ausreichenden Einbruchsschutz darstellt. Hier kann aber bereits „Pfennigbedarf“, wie mit einfachen Schrauben gesicherte Kantenriegel oder zusätzliche Arretierungen der Türflügel, Abhilfe schaffen. Derartige Sperren sind für Täter natürlich nicht unüberwindbar, aber sie bereiten ihnen einen zeitlichen Mehraufwand und führen zu mehr Lärm. Mithin wird das Entdeckungsrisiko erhöht und die Täter versuchen ihr „Glück“ dann erfahrungsgemäß an anderer Stelle. Im Zusammenspiel mit noch versierteren Baumaßnahmen und eigenen Verhaltensänderungen (Ab-/Verschließen, keine angekippten Fenster) kann die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Einbruchs zu werden, durch jeden einzelnen Bürger massiv minimiert werden. (Loe)
Volle Radler
1. Fall
Ort: Leipzig; OT Plagwitz, Zschochersche Straße
Zeit: 13.04.2017, 01:15 Uhr
Ohne Beleuchtung und weit ausholend schlängelte sich ein Radfahrer (31) die Zschochersche Straße stadtauswärts entlang und weckte dabei die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife. Kurzerhand wurde er durch diese kontrolliert und da sein verräterischer Atem es anzeigte, auch ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser zeigte einen beachtlichen Wert von 2,16 Promille an. So blieb dem 31-Jährigen letztlich nur, das Fahrrad zu schieben. Eine Anzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ist ihm ebenso gewiss. (MB)
2. Fall
Ort: Leipzig; OT Plagwitz, Walter-Heinze-Straße/Karl-Heine-Straße
Zeit: 13.04.2017, 04:12 Uhr
Wenig später geriet auch eine Radfahrerin (37) aufgrund ähnlicher Fahrweise (siehe Fall 1) ins Visier einer Polizeistreife. Auch sie wurde angehalten und kontrolliert. Das Ergebnis: 2,28 Promille. Auch ihr ist die Anzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr gewiss. (MB)
Landkreis Nordsachsen
Mit gefälschtem Führerschein unterwegs
Ort: Oschatz; Blumenberg
Zeit: 12.04.2017, 17:30 Uhr
Auf der Straße Am Wasserturm brauste der Fahrer (50) eines VW T5 samt Anhänger der Polizeistreife entgegen, die just in dem Moment auch dort auf Streifenfahrt war. Kurzentschlossen wendeten die Gesetzeshüter und hielten den 50-Jährigen an. Zwischenzeitlich war dieser bereits in die Siedlung „Blumenberg“ eingebogen und hatte vor einem Grundstück gestoppt. So folgte gleich an Ort und Stelle die Kontrolle. Der 50-Jährige händigte eine Zulassungsbescheinigung zum T 5 aus, außerdem übergab er eine Karte, einen vermeintlichen Führerschein. Wie der äußere Anschein erkennen ließ, war die Karte mit Vorder- und Rückseite zusammengeklebt und nicht laminiert.
Als die Gesetzeshüter den Verdacht äußerten, es könne sich um eine Fälschung handeln, bestätigte das der 50-Jährige und erwähnte im selben Atemzug, dass er seinen Originalführerschein vor einiger Zeit abgeben musste. Daraufhin wurde die Fälschung sichergestellt und eine Anzeige wegen Urkundenfälschung und Fahren ohne Fahrerlaubnis eröffnet. (MB)
Autobahn
Wut ist kein guter Ratgeber!
Ort: BAB 14, ca. 5 km vor Abfahrt Leipzig-Ost auf die B 184
Zeit: 12.04.2017, 09:45 Uhr
Kurz vor der Abfahrt Leipzig-Ost gab es einen Vorfall, der wieder einmal verdeutlichte, wie gestresst Autofahrer sein können – und so geschah es:
Ein 27-Jähriger überholte einen Lkw, in entspanntem Tempo. Just in dem Moment brauste von hinten ein Fiat Ducato heran, dessen Fahrer ganz dicht auffuhr. Jedenfalls fühlte sich der 27-Jährige bedrängt, ließ sich aber nicht beirren und beendete den Überholvorgang in aller Ruhe – die Tachonadel zeigte eine Geschwindigkeit von 110 – 120 km/h. Danach ordnete er sich auf der rechten Seite ein und beschleunigte etwas.
Der Fahrer (52) des weißen Transporters indes, rollte auf der linken Spur weiter, fuhr aber irgendwann direkt auf die Höhe des Autos vom 27-Jährigen und hielt die Geschwindigkeit.
Ganz offensichtlich war der 52-Jährige völlig in Prass, hatte die Beifahrerscheibe „herunter gekurbelt“ und gestikulierte wild. Doch der 27-Jährige wollte sich davon nicht einschüchtern lassen, schaute wieder nach vorn und schenkte den Gesten des Fiat-Fahrers keine weitere Beachtung So rollte er seinem Ziel entgegen. Doch plötzlich vernahm er an der Fahrerscheibe einen lauten Knall, sah wie die Seitenscheibe vibrierte und eine Wasserflasche von ihr abprallte. Der Transporter-Fahrer gab „Gas“ und verschwand. Das wollte der 27-Jährige nun doch nicht so einfach hinnehmen, notierte sich das Kennzeichen und erstattete später bei der Polizei Anzeige. Diese ermittelt nun wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen den inzwischen bekannt gemachten Fiat-Fahrer. (MB)
Verkehrsgeschehen
Polizei warnt vor Gefahren in der Baustelle Prager Straße aufgrund Nichtbeachtung oder Unwissenheit bezüglich der Verkehrszeichen!
Seit die Baustelle in Prager Straße stadtauswärts eingerichtet ist, bestehen für sämtliche Verkehrsteilnehmer tiefschneidende Einschränkungen. Doch lassen diese sich nicht vollständig umgehen, jedoch durch die eingerichteten Umleitungsstrecken abmildern. Doch mussten Ordnungs- und Gesetzeshüter in der Vergangenheit die Erfahrung machen, dass trotz des bestehenden Gefahrenpotentials viele Verkehrsteilnehmer und insbesondere Radfahrer sich nicht an die beschilderten Umleitungsstrecken halten. Deshalb wurde auch die Leipziger Fahrradstaffel zu Anbeginn auf das Problem aufmerksam gemacht, die eine Vorortprüfung vornahm.
Diese ergab: Es besteht eine Vollsperrung der stadtauswärtigen Fahrbahn, die durch das Zeichen 250 StVO, namentlich „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ ausgeschildert ist. Diese gilt für sämtliche Verkehrsteilnehmer ob motorisiert oder nicht motorisiert, ausgenommen der dort verkehrenden Straßenbahnlinien. Genau hierin liegt aber auch potentielle Gefahr für Verkehrsteilnehmer, die sich nicht an die Verkehrszeichen halten und trotz bestehendem Verbot auf der Prager Straße durch die Baustelle stadtauswärts fahren. In der Baustelle gibt es Engpässe, in denen Radfahrer oder auch Autofahrer nicht ausweichen können und somit von herannahenden Straßenbahnen oder auch Baufahrzeugen erfasst werden könnten.
Damit dennoch die umliegenden Straßen erreicht werden könnten, besteht eine eingerichtete und ausgeschilderte Umleitungsstrecke, auch für Radfahrer! - Beginnend ab dem Johannisplatz über die Talstraße, Goldschmidtstraße und Platostraße bis hin wieder zur Prager Straße.
Trotz des Verbotes und der bestehenden Umleitung wurden immer wieder Radfahrer und auch Autofahrer angetroffen, die die Verkehrszeichen ignorierten. Allein in der Zeit vom 21. – 31. März 2017 konnten die „Pedalritter“ der Fahrradstaffel 188 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung feststellen. Sie hatten zu unregelmäßigen Zeiten an der Gefahrenstelle kontrolliert. Dabei wurden 90 Verstöße mit Verwarngeld geahndet und 81 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt. In 17 Fällen wurde mündlich verwarnt, davon waren 15 Fußgänger betroffen. Für sie gelten diese Verbote ebenso, sind sich dessen aber oft nicht bewusst, wie die Erfahrung die Kollegen der Fahrradstaffel lehrte. Selbst zwei Kinder wurden in der Baustelle mit ihren Fahrrädern angetroffen.
Bisher ist mit Glück noch nichts passiert. Aber unser Anliegen ist es, alle Verkehrsteilnehmer bezüglich der dort „lauernden“ Gefahren zu sensibilisieren. (MB)
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