Nachmeldung des Polizeipräsidiums Südosthessen von Donnerstag,20.04.2017

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Offenbach (ots) - Bereiche Städte Offenbach und Hanau sowie die Landkreise Offenbach und Main-Kinzig

Polizei legt Verkehrsbericht für das Jahr 2016 vor

Zahl der Verletzten ist erneut gesunken, aber Anstieg bei den polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfällen

Verkehrsmoral und Ablenkung im Straßenverkehr sind die Themen von heute und in der Zukunft

(aa) "Nachdem die Unfallzahlen seit 2012 jährlich gesunken waren und im Jahr 2015 der niedrigste Stand seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen erreicht wurde, stieg nun die Zahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle, die sich im Jahr 2016 auf den Stra-ßen in der Region ereignet haben, an", teilten Polizeipräsident Roland Ullmann, der Leitende Polizeidirektor Alexander König sowie die Direktionsleiter Stefan Kaaden, Claus Spinnler und Ralf Hesseling anlässlich der Vorstellung der aktuellen Verkehrsunfall¬statistik mit.

Die Polizeistatistik für Stadt und Kreis Offenbach und den gesamten Main-Kinzig-Kreis weist gegenüber dem Vorjahr (13.608) mit nunmehr 14.325 Unfällen einen Anstieg um 717 oder 5,27% aus und liegt auf demselben Stand wie im Jahr 2012. Insgesamt sank jedoch erneut die Zahl der verunglückten Personen und erreichte mit 3.683 (-35) den tiefsten Stand der letzten fünf Jahre.

"Oberste Priorität ist und bleibt in der Verkehrssicherheitsstrategie des Polizeipräsidiums Südosthessen die Verhinderung von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen", betonte Polizei-präsident Ullmann und ergänzte: "denn es verstarben 28 Menschen bei 27 Unfällen, die sich im Jahr 2016 ereignet haben".

"Erfreulicher Weise verzeichnen wir bei der Ursache "Geschwindigkeit" einen Rückgang um 37 Unfälle. Überhöhtes oder nicht angepasstes Tempo war bei 343 Verkehrsunfällen mit Per-sonenschaden ursächlich", sagte der Leitende Polizeidirektor König und fügte an: "Gleich-wohl ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für schwe-re Unfälle". Bei gut jedem dritten tödlichen und jedem fünften Unfall mit Schwerverletzten war die Ge-schwindigkeit ursächlich.

König betonte: "In unserer Verkehrssicherheitsstrategie behalten wir weiterhin die Senioren und die jungen Fahrer im Blick". Auffallend hoch ist die Verursacherquote bei den 75+-Verkehrsteilnehmern, die in 2016 an Unfällen beteiligt waren; sie lag bei über 66 Prozent. "Bedenklich ist, dass die jungen Verkehrsteilnehmer an 1.536 Unfällen und damit bei mehr als jedem zweiten Unfall offensichtlich die Schuld hatten", führte König an.

Ullmann und König betonten weiterhin, mit der Nutzung sozialer Medien neue Wege in der Verkehrssicherheitsarbeit zu gehen, um viele und insbesondere junge Menschen direkt zu erreichen.

Ullmann führte weiter aus, mit welch scheinbarer Selbstverständlichkeit sich manche Ver-kehrsteilnehmer egoistisch und rücksichtslos verhalten und die Verkehrsregeln missachten. Dabei nehmen die Raser, Drängler und Rechts-Überholer offensichtlich billigend in Kauf, sich und andere zu gefährden beziehungsweise sogar Schaden zu verursachen. Gleiches gilt mitunter für die Verkehrsteilnehmer, die mit dem Handy telefonieren oder mit dem Smart-phone hantieren und dadurch abgelenkt sind. Der Behördenleiter und der Leitende Polizeidirektor kündigten an, mit großem Engagement die Verkehrssicherheitsarbeit im Rahmen des Programms "Verkehrssicher in Hessen" konse-quent fortzusetzen. Mit Präventionskampagnen, wie zum Beispiel "Blitz für Kids", soll eine Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer hin zur Rücksichtnahme und Fairness erreicht werden. Ullmann, König sowie den Direktionsleitern Kaaden, Spinnler und Hesseling ist es durchaus bewusst, dass dies vermutlich ein langwieriger Prozess ist; insbesondere bei der "Generation Smartphone", weil viele junge Leute ein Leben "ohne" nicht mehr kennen. Hierzu ist eine breitgefächerte Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die vermehrte Einbeziehung der sozialen Medien, wie zum Beispiel beim "Speedmarathon", unabdingbar, um möglichst viele Menschen zu erreichen und ein Umdenken einzuleiten. Weiterhin Bestand in der Verkehrssicherheitsarbeit haben die zahlreichen Verkehrskontrollen, darunter gezielte Geschwindigkeits- sowie Gurt- und Handykontrollen. Wer sich nicht an die Verkehrsregeln hält, muss mit Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Darüber hinaus sind Tag und Nacht von Egelsbach bis Schlüchtern die Polizeistreifen der Reviere und Stationen unterwegs, einschließlich der Provida-Teams, die in den Zivilwagen unterwegs sind und den Verkehr im Blick haben.

Seinen Dank sprach der Behördenleiter allen Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit aus: "Diese guten Ergebnisse erreichen wir nur in der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsbehörden und den Straßenbaulastträgern der Kreise und Kommunen wie auch mit den Unfallkommissionen der Landkreise und der Autobahnkommission. Mein besonderer Dank gilt des Weiteren den Lehrern der Grundschulen und Verkehrswachten für ihr Engagement bei den Schulwegbegehungen, den Bus- und Radfahrausbildungen sowie den "Blitz für Kids"-Aktionen."

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Offenbach, 20.04.2017, Pressestelle, Andrea Ackermann

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