Gießen (ots) - Bislang Unbekannte haben am vergangenen Freitagabend ein Mountainbike vor einen fahrenden Zug geworfen. Der Güterzug aus Richtung Bremen durchfuhr gegen 18.30 Uhr die Brücke am "Achtstädter Weg" in Gießen mit rund 70 Stundenkilometern. Genau in diesem Moment warfen die Unbekannten ein schwarz-weißes Mountainbike über das Geländer.
Nach ersten Zeugenhinweisen soll es sich bei den Tätern um drei Jugendliche gehandelt haben. Das Rad fiel direkt vor der Lok auf die Gleise. Das 700 Tonnen schwere Eisenbahnfahrzeug erfasste das Hindernis und kam nach einer Schnellbremsung zum Halten.
"Das Rad flog direkt an meiner Frontscheibe vorbei!", sagte der 45-jährige Lokführer.
Das Rad hatte sich zwischen Schienenräumer und der ersten Achse verkeilt. Die Bahnstrecke musste wegen des Vorfalles von 18.30 bis 19.45 Uhr gesperrt werden. Nach der Bergung des Rades konnte der Zug seine Fahrt bis Gießen fortsetzen. Ob an der Lok Schäden entstanden sind, muss noch geprüft werden. 12 nachfolgende Züge verspäteten sich wegen des Vorfalles jeweils um rund 20 Minuten.
Zeugen gesucht
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Sachdienliche Hinweise sind unter der Tel.-Nr. 0561/81616-0 bzw. über die Hotline der Bundespolizei 0800 6 888 000 oder über www.bundespolizei.de erbeten.
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