Pasewalk/ Pomellen/ Löcknitz (ots) - Am späten gestrigen Abend (26. April 2017) gegen 21:35 Uhr hat eine Streife der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Dienststelle Pomellen (Kooperation der Bundespolizei und des Polnischen Grenzschutzes) auf der BAB 11 einen in Richtung Berlin fahrenden polnischen PKW Audi Avant kontrolliert. Neben dem Fahrer befanden sich sechs weitere Personen im Fahrzeug. Hierbei handelte es sich um eine russische Familie tschetschenischer Volkszugehörigkeit, eine 42-jährige Frau mit ihren fünf Kindern im Alter von 8 bis 19 Jahren. Eines der Kinder, ein 11-jähriger Junge, lag zum Zeitpunkt der Kontrolle im Kofferraum des Fahrzeuges zwischen Gepäckstücken versteckt.
Die Mutter konnte für sich sowie ihre Kinder keine Dokumente vorweisen, die die Einreise nach und den Aufenthalt in Deutschland legitimieren. Sie waren lediglich im Besitz einer polnischen Asylbescheinigung. Gegen die Personen bestand demzufolge der Verdacht der unerlaubten Einreise sowie des unerlaubten Aufenthaltes. Sie wurden in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle der Bundespolizei nach Pasewalk gebracht. Hier äußerten sie ein Asylbegehren für Deutschland.
Der 25-jährige russische Fahrer wurde vorläufig festgenommen, er ist im Besitz eines polnischen Aufenthaltstitels. Gegen ihn wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern eingeleitet.
Nur einen Tag zuvor (26. April 2017) wurde eine weitere russische Familie tschetschenischer Volkszugehörigkeit gegen 01:15 Uhr in der Ortslage Löcknitz festgestellt. Die beiden 24- und 37-jährigen Eltern waren mit ihren vier Kindern im Alter von vier Monaten bis zu vier Jahren zuvor mit einem polnischen Kleinbus unerlaubt in das Bundesgebiet eingereist. Der bislang unbekannte und im Schleusungsverdacht stehende Fahrer hatte die Familie kurz zuvor zum Aussteigen gedrängt, nachdem er eine Streife der Bundespolizeiinspektion Pasewalk bereits von weitem erkannt hatte. Auch diese Familie wurde in Gewahrsam genommen. Nach der Äußerung eines Asylbegehrens verließen sie die Dienststelle der Bundespolizei in Pasewalk in Richtung der Erstaufnahmeeinrichtung in Nostorf/ Horst.
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