Hannover (ots) - Seinen Koffer hatte der 53-Jährige aus Rösrath schon abgeschrieben, nachdem er den Verlust am ICE 848 an Gleis 12 bemerkte. Aber Anzeige erstattete er dennoch in seinem Heimatort. Die Beamten der aufnehmenden Dienststelle verständigten die Bundespolizei in Hannover am Bahnhof, mit der Bitte, mögliches Videomaterial des betreffenden Bahnsteiges zu sichern und auszuwerten. Hierbei stellten die Auswerter eine Person fest, die zuvor den Bahnsteig 12 ohne Koffer betrat, jedoch mit einem Koffer wieder die Treppe herunterkam. Es erfolgte eine Kontrolle, Personalienfeststellung und Wohnortermittlung. Dabei stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige in einer Einrichtung in der Nähe Hannovers wohnt. Da der Betreuer leider nicht erreicht werden konnte, erfolgte auf Anordnung des bereitschaftshabenden Richters eine Durchsuchung des Zimmers. Den aufgefundenen Koffer gab der Täter freiwillig heraus. Er räumte ein, dass es ihm leid täte. Das Mobiltelefon hatte er bereits verkauft und Teile der Bekleidung angezogen. Nach Abgleich erkannte der Bestohlene seine Habe wieder.
In diesem Zusammenhang bittet die Bundespolizei Geschädigte einer Straftat: Sollten Sie an ihrem Heimatort zu Ihrem oder zum Nachteil Ihrer Angehörigen Anzeige erstatten, sprechen Sie die örtlichen Polizeidienststellen auf die Videoüberwachung in öffentlichen Gebäuden an. Wie im dargestellten Fall war die Ergreifung des Täters aufgrund der Videoaufzeichnungen im Bahnhof Hannover erst möglich.
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