Rhein in Flammen: Erste Bilanz der Polizei Bonn

Bonn (ots) - Bei sommerlichem Wetter feierten rund 130.000 Menschen im Zuständigkeitsgebiet der Bonner Polizei bei "Rhein in Flammen". "Wir blicken auf einen rund 15-stündigen, intensiven Großeinsatz zurück. Wie in den Vorjahren waren wir mit dem Einsetzen der Dunkelheit mehr gefordert: Streitigkeiten, Randalierer und Körperverletzungen haben uns auf den Plan gerufen. Wie angekündigt sind wir frühzeitig und konsequent eingeschritten. Dieses Vorgehen hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt", so der Einsatzleiter Polizeidirektor Andreas Piastowski.

Insgesamt 14 Personen wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten oder zu Durchsetzung von Platzverweisen in Zellen des Polizeigewahrsams gebracht. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Neben Körperverletzungen verzeichnete die Polizei vor allem Beleidigungen und Drogendelikte.

Mutmaßlicher Drogendealer festgenommen

Um 19:55 Uhr kontrollierte eine Streife zwei Männer, die sich gerade einen Joint angezündet hatten. Ein 35-Jähriger händigte den Beamten daraufhin eine geringe Menge Marihuana aus. Bei seiner anschließenden Durchsuchung kamen allerdings noch 14 weitere Konsumeinheiten zum Vorschein, die den Verdacht des Drogenhandels erweckten. Der Mann, der bereits wegen Drogendelikten in Erscheinung getreten ist, wurde vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht.

Junge Frauen unsittlich berührt

In zwei Fällen meldeten sich junge Frauen bei den Einsatzkräften, die im Gedränge vor der Jugendbühne sexuell bedrängt wurden. In einem Fall wurde ein 21-Jähriger Bekannter der Geschädigten gestellt und ins Polizeipräsidium gebracht. Ihn erwartet ein Ermittlungsverfahren. Ein etwa 24-26 Jähriger, der mit 1,80-1,85 m, markant rasiertem Dreitagebart und zurückgegelten dunklen Haaren beschrieben wird, ist weiter flüchtig. Hinweise zur Identität des Mannes, der mit einem schwarzen Anzug und weißem Hemd bekleidet gewesen soll, nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter 0228/15-0 entgegen.

Polizeibeamte attackiert

Zeugen wiesen die Beamten gegen 22:00 Uhr auf einen 22-Jährigen hin, der auf der Blumenwiese Personen anpöbelte. Auf eine polizeiliche Ansprache reagierte der Mann sofort aggressiv, trat einem der Beamten ins Gesicht und biss ihm in die Hand. Er wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen, außerdem erwartet ihn ein Ermittlungsverfahren.

Vermisste Kinder an Vater übergeben

Ein Familienvater meldete um 22:50 Uhr seinen Sohn und ein weiteres Kind vermisst, die er zuvor bei einem Fahrgeschäft aus den Augen verloren hatte. Die mit Spiderman-Kostüm und Spongebob-Shirt bekleideten Jungen im Alter von fünf und elf Jahren wurden etwa eine Stunde später von einer Streife der Einsatzhundertschaft aufgegriffen und wohlbehalten in die Obhut des Vaters übergeben.

Unbekannter beraubte 17-Jährigen

Gegen 23:50 Uhr wurde ein 17-Jähriger in der Rheinaue von einem Unbekannten beraubt. Der Tatverdächtige forderte unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe einer blau-weißen Tasche der Marke "Fred Perry" und flüchtete damit in Richtung Ludwig-Erhard-Allee. In der Tasche befanden sich eine Sonnenbrille, Bekleidung sowie zwei Decken. Die Ermittlungen zu dem Unbekannten dauern an. Er wird als etwa 26-30 Jahre alt, ca. 1,85-1,90 m groß, mit schwarzen Haaren (Undercut), Vollbart, schwarzer Jacke und blauer Jeans beschrieben. Hinweise zur Identität des mutmaßlichen Räubers bitte an das Kriminalkommissariat 32, Rufnummer 0228/15-0.

Über Facebook und Twitter informierte die Polizei Bonn während des gesamten Einsatzes über die Verkehrssituation, Sperrungen, die Auslastung der Parkplätze und das Einsatzgeschehen. Auf diesem Wege wurden mehrere zehntausend Personen erreicht. Die Mitarbeiter des Bürgertelefons der Polizei konnten insgesamt 17 Anrufern weiterhelfen.

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