Tuning- und Rasereinsatz der Dortmunder Polizei – eine Bilanz

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0511

Die Dortmunder Polizei hat in der Nacht von Freitag (5.5.) auf Samstag (6.5.) eine Tuning- und Raserkontrolle an mehreren Örtlichkeiten im Dortmunder Stadtgebiet durchgeführt.

Bereits in den Freitagnachmittagstunden wurden zahlreiche getunte Fahrzeuge festgestellt, die mit einer Vielzahl unzulässiger technischer Veränderungen ausgestattet waren.

Von 45 kontrollierten Fahrzeugen wurden 9 Fahrzeuge einem Gutachter zur Feststellung technischer Mängel vorgeführt. Den Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt. Die Mängel erstreckten sich von Manipulationen an der Auspuffanlage über nicht zulässige Rad-Reifenkombinationen, Fahrwerksveränderungen mit Unterschreitung des zulässigen Bodenabstandes, Chiptuning bis hin zu Auffälligkeiten an der Bremsanlage.

Neben den Anzeigen, den Gutachterkosten und der Erlöschung der Betriebserlaubnis hatten die Fahrer und Mitfahrer auch noch für einen geeigneten Rücktransport oder einer Übernachtungsmöglichkeit zu sorgen. Diese waren zum großen Teil extra nach Dortmund angereist, um an einer Comedy-Veranstaltung zum Thema "Tuning" teilzunehmen und hatten dafür weite Anfahrten aus z. B. Schlüchtern, Bad Hersfeld, Göttingen, Balingen, Feldatal und Salzkotten auf sich genommen.

Bei vielen weiteren Fahrzeugführern führten die Polizeibeamten verkehrserzieherische Gespräche, in denen sie gezielt auf die Wirkung der technischen Veränderungen und damit verbundene Gefahren aufmerksam hinwiesen.

Darüber hinaus kontrollierten die Polizeibeamten auch an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet die gefahrenen Geschwindigkeiten von Verkehrsteilnehmern. Hierbei stellten sie eine nicht unerhebliche Anzahl zu schnell fahrender Fahrzeuge fest. Deren Fahrer wurden teilweise mit Verwarngeldern belegt, teilweise mussten die Beamten Ordnungswidrigkeitenanszeigen fertigen. Deutlich zu schnell waren in dieser Nacht unterwegs ein 25-Jähriger VW Fahrer mit 80 km/h bei erlaubten 50 km/h, ein 35-Jähriger mit 79 km/h in einem Renault und ein 40-Jähriger mit 78 km/h in einem VW.

"Unsere Stadt ist keine Rennstrecke! Schützen Sie sich und andere in dem Sie sich an Verkehrsregeln und die jeweiligen Geschwindigkeitsgebote halten", so Polizeipräsident Gregor Lange zu den ersten Ergebnissen vom Wochenende."

Hier eine stichpunktartige Bilanz der gesamten Kontrolle: Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigtkeit - 8 Ordnugnswidrigkeitenanzeigen (OWI), 170 Verwarngelder (VG) Erlöschen der Betriebserlaubnis - 14 OWI, 4 VG Technsiche Mängel an Pkw - 1 OWI, 1 VG Sonstige Verstöße - 8 OWI, 6 VG Steuervergehen / Pflichtversicherungsgesetz - 2 Verkehrsvergehensanzeigen Untersagung der Weiterfahrt - 9 Gutachten technische Mängel - 9 Kontrollberichte - 6 Platzverweise - 53

Ein 25-jähriger Dortmunder fiel den Polizeibeamten in dieser Nacht gleich zweimal ins Auge: Zunächst kontrollierten die Beamten den Mann auf dem Gelände Phönix-West, als er mit einem Motorrad das Verkehrszeichen 250 StVO (Verbot für Fahrzeuge aller Art - Anlieger frei) missachtete. Hierfür erhielt er die Gelegenheit zur Zahlung eines Verwarngeldes. Etwa Stunden später zog er die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich, weil er entgegen Verkehrszeichen 267 ("Verbot der Einfahrt") auf dem Ostwall in die Nebenfahrbahn, die sogenannte "Boxengasse", einfuhr. Diesmal jedoch nicht mit einem Motorrad, sondern mit einem Pkw. Er zahlte erneut ein Verwarngeld.

Die Kontrollen werden auch weiterhin von der Dortmunder Polizei durchgeführt werden um die Straßen sicherer zu machen. Hierzu der Polizeipräsident: "Unsere Kontrollen sollen das Bewusstsein der Fahrerinnen und Fahrer für die Regeln im Straßenverkehr schärfen. Damit helfen wir folgenschwere Unfälle zu verhindern und wir sensibilisieren für die schlimmen Folgen von Raserei."

Eine Frage bleibt: Geschwindigkeit ist der Killer Nr. 1 auf unseren Straßen. Ob das in diese Köpfe auch noch reingehen wird?

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