BPOLI LUD: Führerschein und Geld bei der Bundespolizei gelassen

Görlitz (ots) - Bereits das zweite Mal in dieser Woche ist ein polnischer Kraftfahrer mit einem gefälschten ukrainischen Führerschein angetroffen worden.

Der 25-Jährige wurde heute, am Donnerstag gegen 02.00 Uhr, als Fahrer eines polnischen S-Klasse-Mercedes von einer Zollstreife in Kodersdorf angehalten. Er und seine Ehefrau händigten den Zollbeamten ihre Ausweise, den Fahrzeugschein sowie einen ukrainischen Führerschein, ausgestellt auf den Ehemann, aus. Auf Nachfrage, weshalb der Mann einen ukrainischen Führerschein besitze, erklärte dieser, dass er zwölf Jahre in der Ukraine gelebt und dort eine Fahrschule besucht habe.

Bundespolizisten, die ebenfalls vor Ort waren, sahen sich die Dokumente näher an. Dabei stellten sie fest, dass es sich bei dem Führerschein um eine Fälschung handelte. Spätere Ermittlungen dazu ergaben, dass die polnische Polizei den echten Führerschein des Fahrzeughalters Anfang dieses Jahres wegen Trunkenheit im Verkehr kassiert hatte. Die Geschichte mit der Ukraine war offenbar frei erfunden!

Hinsichtlich des gefälschten Scheins wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet. Zudem ist der Verdächtige wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt worden.

Bei der Überprüfung seiner Personalien war außerdem bemerkt worden, dass die Staatsanwaltschaft Würzburg seinen Namen im Oktober des vergangenen Jahres per Vollstreckungshaftbefehl auf die Fahndungsliste gesetzt hatte. Wegen eines Vergehens nach dem Pflichtversicherungsgesetz war im Vorfeld vom Amtsgericht Würzburg Strafbefehl erlassen und eine Geldstrafe angeordnet worden.

Letztlich ließ der Verurteilte sowohl den gefälschten Führerschein als auch 1307,71 Euro bei der Bundespolizei. Der Schein wurde sichergestellt, das Geld bei der zuständigen Landesjustizkasse eingezahlt. Der 25-Jährige reiste anschließend weiter.

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