Gießen (Landkreis Gießen) (ots) - Bislang Unbekannte haben gestern Vormittag (Donnerstag, d. 11.05.2017), gegen 10 Uhr, in Gießen, im Bereich des Bahnüberganges Grünberger Straße, eine Betonplatte auf die Schienen gelegt.
Ein Zug der Hessischen Landesbahn (HLB), von Alsfeld kommend, überfuhr gegen 10.10 Uhr die Platte. Der Zug wurde hierbei leicht beschädigt, konnte seine Fahrt aber fortsetzen. Verletzte gab es zum Glück nicht. Die genaue Schadenshöhe muss noch ermittelt werden.
"Solche Handlungen sind keine Dummejungenstreiche!", sagte Polizeioberrätin Sonja Koch-Schulte, Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kassel und warnt vor schwerwiegenden Folgen. "Züge können durch das Überfahren von Gegenständen entgleisen oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen können!", so die Polizeioberrätin weiter.
Bundespolizisten haben den Streckenbereich abgesucht. Verdächtige Personen wurden nicht mehr angetroffen.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet.
Hinweise erbeten:
Wer Angaben zu der Tat oder den Tätern machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 zu melden.
Sicherheitshinweise der Bundespolizei:
Gefährliche Situationen durch Auflegen von Betonplatten auf Schienen! Kommt es in solchen Fällen zu Schnellbremsungen, so werden Reisende im Zug meist überrascht. Die Gefahr, sich durch Stürze und umher fliegende Gegenstände zu verletzen, ist groß.
Beim Überfahren von Betonplatten spritzen diese mit hoher Geschwindigkeit weg und zerplatzen. Splitter werden dabei zu gefährlichen Geschossen. Umherstehende Personen werden erheblich gefährdet und können sich schwer verletzen.
Solche Handlungen haben strafrechtliche und zivilrechtliche Fol-gen. Neben einem Strafverfahren müssen die Täter auch mit Schadenersatzansprüchen durch das Eisenbahnverkehrsunter-nehmen oder Privatpersonen rechnen.
Bundespolizeiinspektion Kassel
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