PD Görlitz – Zwei Leichtverletzte bei Unfall mit einem „Geisterfahrer“

Inhalt Zwei Leichtverletzte bei Unfall mit einem „Geisterfahrer“ Verantwortlich: Thomas Knaup (tk)
Stand: 12.05.2017, 21:45 Uhr

 

 Autobahnpolizeirevier Bautzen
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Zwei Leichtverletzte bei Unfall mit einem „Geisterfahrer“

BAB 4, Dresden - Görlitz, zwischen der Anschlussstelle Nieder Seifersdorf und Tunnel Königshainer Berge
12.05.2017, 17:49 Uhr

Am Freitagabend ist ein „Geisterfahrer“ auf der BAB 4 in der Nähe des Autobahntunnels Königshainer Berge mit zwei entgegenkommenden Autos zusammengestoßen. Dabei verletzte sich der 64-jährige Unfallverursacher leicht. Der Mann war ursprünglich in Richtung Görlitz gereist und hatte auf dem Parkplatz Wiesaer Forst bei Kodersdorf eine kurze Pause eingelegt. Von dort war er mit seinem Audi A 4 allerdings entgegen der erlaubten Fahrtrichtung wieder auf die Autobahn aufgefahren.

Der Wagen passierte als „Geisterfahrer“ die zweispurige Tunnelröhre ohne Kollision, obwohl ihm im dichten Reiseverkehr in Richtung polnische Republik etliche Autos und Lkw entgegenkamen. Nachdem der Audi den Tunnel verlassen hatte, fuhr er noch etwa einen Kilometer weiter, bevor er seitlich einen Citroen C 5 und danach einen VW Sharan streifte. Beide Autos waren mit jeweils drei Insassen besetzt. Infolge der Kollision erlitt der 55 Jahre alte Fahrer des Volkswagen leichte Verletzungen. Die fünf anderen Männer im Alter von 21 bis 48 Jahren kamen mit dem Schrecken davon.

Der 64-jährige Unfallverursacher lenkte seinen Audi noch einige hundert Meter weiter, bevor die schwarze Limousine in die Mittelleitplanke krachte und dort liegen blieb. Der Mann hatte leichte Verletzungen erlitten, lehnte eine medizinische Versorgung allerdings ab. Ein Atemalkoholtest und auch ein Drogenschnelltest zeigten keine Auffälligkeiten.

Die Freiwilligen Ortsfeuerwehren aus Nieder Seifersdorf und Jänkendorf unterstützten die Einsatzmaßnahmen. Die rund 15 Kameraden kümmerten sich an den Unfallstellen unter anderem um auslaufende Betriebsstoffe der beteiligten Fahrzeuge. Die Autobahnpolizei sperrte die BAB 4 in Fahrtrichtung Görlitz zur Unfallaufnahme und Bergung der liegengebliebenen Autos, die letzte freie Anschlussstelle war Nieder Seifersdorf. Von dort wurde der Verkehr über Niesky und die B 115 zur Anschlussstelle Kodersdorf umgeleitet.

Der Audi erlitt Totalschaden, auch der beteiligte VW Sharan war von der Kollision gezeichnet. Die beiden Pkw wurden abgeschleppt. Der dritte Wagen konnte seine Reise aus eigener Kraft fortsetzten. Der Unfallschaden betrug nach ersten vorsichtigen Schätzungen mehr als 10.000 Euro.

Der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion führt die weiteren Ermittlungen zum Vorwurf der Gefährdung des Straßenverkehrs. Die Beamten stellten die Fahrerlaubnis des 64-jährigen Unfallverursachers auf Weisung der Staatsanwaltschaft Görlitz sicher. Die Autobahn wurde gegen 21:00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. (tk)


Landkreis Görlitz
Polizeirevier Weißwasser
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Mann schießt auf Kontrahenten, dieser schlägt den Schützen mit einem Hammer nieder

Weißwasser/O.L., Bautzener Straße
12.05.2017, 16:08 Uhr

Die Polizei war am Freitagnachmittag in der Innenstadt von Weißwasser im Einsatz. In einem Geschäft an der Bautzener Straße hatte ein 43-jähriger Mann mit einer Pistole auf den 41-jährigen Ladeninhaber geschossen. Anschließend schlug ihn dieser auf offener Straße mit einem Hammer nieder.

Der Schütze hatte nach derzeitigem Kenntnisstand kurz nach 16:00 Uhr den Laden an der Kreuzung zur Bahnhofstraße betreten und mit einer Gasdruckpistole aus kurzer Entfernung auf den Kopf des 41-jährigen Kontrahenten geschossen. Dieser erlitt leichte Verletzungen, blieb aber handlungsfähig. Der Tatverdächtige flüchtete vor dem Mann aus dem Geschäft und schoss auf offener Straße mehrfach, aber augenscheinlich ungezielt um sich. Dabei traf er mit mindestens zwei Schüssen einen Linienbus, der unmittelbar neben dem Tatort an der Kreuzung gehalten hatte. Der 55-jährige Busfahrer und ein ein Jahr jüngerer Fahrgast blieben unverletzt. An dem Mercedes gingen zwei Scheiben zu Bruch.

Auf seiner Flucht vor dem 41-Jährigen rannte der Schütze über die Bahnhofsbrücke und die Bautzener Straße, bis ihn der Geschädigte nach etwa 200 Meter eingeholte hatte. Hier schlug ihn der 41-Jährige mit einem Hammer nieder. Der 43-jährige erlitt dadurch schwere Kopfverletzungen.

Die zwischenzeitlich von Passanten alarmierten Streifen des örtlichen Reviers waren nach wenigen Minuten am Einsatzort und ergriffen beide Männer. Die Beamten stellten auch die beiden Tatwaffen sicher. Zahlreiche Schaulustige beäugten das Einsatzgeschehen. Die Polizei sperrte die Bautzener Straße, um Spuren an den beiden Tatorten zu sichern.

Ein Rettungshubschrauber brachte den schwer verletzten 43-Jährigen in ein Krankenhaus. Dort bewachte ihn die Polizei, während Mediziner den Mann versorgten. Er ist derzeit nicht ansprechbar. Die leichten Verletzungen des 41-Jährigen wurden ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt. Hier wurde der Mann weitergehend untersucht und blieb anschließend im Gewahrsam der Polizei.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zum Verdacht der wechselseitig begangenen gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen kannten sich die beiden beteiligten und ursprünglich aus der russischen Föderation stammenden Männer. Die heutige Auseinandersetzung hatte offenbar eine Vorgeschichte. Die Untersuchungen der Kriminalpolizei dauern an. (tk)


 


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