Friedberg (ots) - Trümmerfeld auf der Autobahn - Unfallverursacher flüchtet
Autobahn 5: Acht Unfallbeteiligte, vier Verletzte, mindestens 80.000 Euro Sachschaden. So lautet die Bilanz eines Unfalls zwischen den Anschlussstellen Ober-Mörlen und Friedberg am Freitagabend.
In Richtung Frankfurt fuhr der Fahrer eines dunklen Kleintransporters gegen 22.25 Uhr. Kurz vor der Raststätte Wetterau wechselte er nach einem Überholvorgang ohne zu Blinken von der linken auf die rechte Fahrspur. Dabei wählte er den Abstand viel zu eng und touchierte mit dem Heck seines Kastenwagens die Front eines Ford Galaxy, dessen 38-jähriger Fahrer aus Rumänien auf der rechten Spur unterwegs war. Aufgrund des Zusammenstoßes und der Ausweichbewegung des Rumänen, kam sein Ford nach links von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Mittelleitplanke, wurde von dieser abgewiesen und blieb unbeleuchtet und quer auf dem mittleren und linken Fahrstreifen liegen.
Die nachfolgenden Fahrer eines Audi, eines Skoda und zweier BMW konnten dem verunfallten Ford und den herumliegenden Trümmerteilen nicht mehr ausweichen, kollidierten mit diesem und / oder den Teilen, beschädigten dabei ihre PKW und wurden zum Teil selbst verletzt. Trümmerteile flogen durch die Zusammenstöße bis auf die Fahrspuren der gegenüberliegenden Fahrbahn, wodurch dort ein Kia und ein VW ebenfalls beschädigt wurden.
Der Unfallverursacher blieb zunächst an der Unfallstelle, ergriff jedoch die Flucht, als er die eintreffende Polizei bemerkte. Zu ihm und seinem Fahrzeug ist bekannt, dass es sich um einen dunklen Kastenwagen bis 3,5 t gehandelt haben soll, an dem deutsche Kennzeichen befestigt waren. Der Fahrer soll kein Deutsch gesprochen haben. Inzwischen meldete sich ein potentieller Unfallverursacher, ein 50-jähriger Moldawier, bei der Autobahnpolizei Mittelhessen, Tel. 06033-993-0. Diese bittet jedoch parallel zu den Ermittlungen um weitere Hinweise und Zeugenaussagen.
Der 38-jährige Fordfahrer, der 62-jähriger Fahrer eines Audi aus Wöllstadt und seine 60-jährige Beifahrerin verletzten sich bei dem Unfall leicht. Ebenso kam eine schwangere Fahrerin eines BMW aus Berlin mit leichten Verletzungen zur Untersuchung und Behandlung ist Krankenhaus. Ihr PKW hatte sich überschlagen und war neben der Fahrbahn auf dem Dach zum Liegen gekommen.
Vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Autobahn 5 in Richtung Frankfurt war zeitweise voll gesperrt, noch bis 02 Uhr kam es zu Behinderungen aufgrund der Rettungs- und Bergungsarbeiten. Insbesondere die Bergungsarbeiten verzögerten sich, da im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer den Abschleppdiensten kaum die Durchfahrt ermöglichten.
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Betrunkener musste zur Ausnüchterung
Autobahn 5: Über zwei Promille zeigte der Atemalkoholtest bei einem 34-jährigen Friedberger an, den die Autobahnpolizei Mittelhessen am Freitagabend auf der A5 "einsammelte". Bereits in Frankfurt Bornheim fiel der Fahrer eines roten PKW am Freitagabend auf, als er in Schlangenlinien unterwegs war, mehrfach anhielt und Passanten anpöbelte. Zeugen informierten die Polizei, gaben eine Personenbeschreibung ab und nannten die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen.
Trotz seines auffälligen Verhaltens konnte der PKW im Rahmen der Fahndung nicht mehr in Frankfurt aufgefunden werden. Erst nach einer Mitteilung eines Verkehrsteilnehmers von der Autobahn 5 bei Friedrichsdorf gelang es gegen 21.30 Uhr den Friedberger in Gewahrsam zu nehmen. Er hatte seinen PKW zwischen dem Bad Homburger Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg auf dem Seitenstreifen abgestellt, stieg immer wieder aus und ein, warf eine Flasche aus dem PKW und konnte schließlich schlafend von Beamten der Autobahnpolizei Mittelhessen im PKW angetroffen werden. Der vorübergehende Schlaf bedeutete jedoch nicht, dass der alkoholisierte Fahrer die Polizei freiwillig begleiten wollte.
Er wehrte sich und musste schließlich zwangsweise zur Ausnüchterung in die Zellen gebracht werden. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt. Der PKW des Friedbergers wurde von einem Abschleppdienst von der Autobahn gebracht und sein Führerschein sichergestellt.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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